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Stuttgart (eh) - In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Studierenden an der Universität Hohenheim von rund 6300 auf jetzt 9600 erhöht. Dieser Anstieg machte sich auch in der Mensa bemerkbar - ein freier Sitz war nur schwer zu ergattern. Doch ein Ende des Platzmangels ist in Sicht: Für den Erweiterungsbau auf dem Campus wurde nun Richtfest gefeiert.

„In der Mensa Hohenheim geben wir während des Semesters täglich 2300 Essen aus. Die seit vielen Jahren bestehende Raumknappheit stellte das Team immer wieder vor Herausforderungen. Daher freuen wir uns, dass mit dem Erweiterungsbau zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden“, sagte Oliver Schill, Geschäftsführer des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim, beim Richtfest am vergangenen Freitag. Die Zahl der Sitzplätze erhöht sich von derzeit rund 550 um weitere 318. Zudem gibt es mehr Lagerfläche und neue Sozialräume für die Mitarbeiter des Studierendenwerks im Untergeschoss. Außerhalb der Essenszeiten steht der Anbau den Studierenden als Lernarbeitsplatz zur Verfügung. Rektor Stephan Dabbert betonte: „Die Mensa-Erweiterung ist ein wichtiger Baustein, um den Universitätsangehörigen neben sehr guten Arbeitsbedingungen in Forschung und Studium auch die notwendige Aufenthaltsqualität auf dem Campus zu bieten.“

Am Rohbau ist bereits erkennbar, dass sich das neue Gebäude architektonisch an der bestehenden Mensa orientiert - aufgrund des Brandschutzes und der komplizierten Statik kann der Neubau allerdings nicht direkt an das Bestandsgebäude angefügt werden. Er wird jedoch durch einen Gang mit der bestehenden Mensa verbunden. Die Gebäudeform ist durchdacht: „Vor dem Bau der Mensa Anfang der 1980er-Jahre standen auf dem Grundstück Gewächshäuser. Das wellenförmige Dach soll an diese frühere Nutzung erinnern. Im jetzigen Erweiterungsbau wird die plastische Form der bestehenden Mensa aufgenommen und neu interpretiert“, erläuterte der Architekt Wolfgang Roth.

Der Erweiterungsneubau hat insgesamt ein Investitionsvolumen von 4,77 Millionen Euro. 2,3 Millionen Euro kommen vom baden-württembergischen Finanzministerium. Die andere Hälfte teilen sich das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim.