Stuttgart (red) - Ein Kapitel Stuttgarter Vereinsgeschichte schließt sich im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der „Postgesangverein Stuttgart 1900“ löst sich auf und übergibt am Sonntag, 23. April, seine Fahnen an das Museum an der Stuttgarter Kulturmeile, das sich den unterschiedlichsten Facetten der Landesgeschichte widmet. Um 15 Uhr singt der Chor im Haus der Geschichte ein letztes Mal. Die beiden kunstvoll bestickten Fahnen aus den Jahren 1910 und 1925 zeugen von den politischen Veränderungen dieser Zeit. Im Jahr 1900 als Chor der Königlich Württembergischen Post gegründet, überdauerte der Verein die Revolution 1918/19 und setzte sein Wirken in der Zeit der ersten deutschen Demokratie in den 1920er-Jahren fort. Das ganze 20. Jahrhundert über blieb der Stuttgarter Chor aktiv. Weil die Nachwuchssänger aber ausbleiben, endet nun im 21. Jahrhundert die Geschichte des Traditionschores.

Das Haus der Geschichte, Konrad-Adenauer-Straße, hat sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Dauerausstellung kostet 5 Euro.