Roger Hodgson, Mitbegründer und Songschreiber der britischen Gruppe Supertramp, die er 1983 verließ. Quelle: Unbekannt

„Klar. Das wird die größte Rockrevue aller Zeiten.“

Stuttgart (red) - In den beiden vergangenen Jahren hat Udo Lindenberg Hunderttausenden Fans mit seinen einzigartigen Stadionkonzerten den Sommer erst richtig lebenswert gemacht: Fünf Stadien waren - manchmal sogar zwei Mal hintereinander - ausverkauft. „Die fetteste Rockrevue der Welt“, konstatierte die Westfälische Allgemeine Zeitung und die Berliner Morgenpost berichtete nach einem Besuch im Olympiastadion von einer Stimmung „wie ein wimmelndes Bilderbuch für Erwachsene“. 2016 wird Udo Lindenberg seine Tour krönen. Hybrid, zwischen Stadien und den größten Hallen des Landes wechselnd. 14 Mal insgesamt, dazu zwei öffentliche Generalproben. Es wird der Höhepunkt und gleichzeitig das Ende der spektakulären Stadion-Trilogie sein.

Die „Keine Panik! Tournee 2016“ ist vermutlich auch Udo Lindenbergs Abschied aus den großen Arenen der Republik. Wenn es darum geht, was die Fans 2016 erwartet, geizt Udo nicht mit Superlativen: „Klar. Es wird die größte Rockrevue der Welt.“ Mit einer LED-Wand, für die der Meister selbst bei den Rolling Stones Maß genommen hat („Aber noch größer als im Hyde Park“) und einem Kaleidoskop an musischen Artisten als Gästen, seinen engen Künstler-Freunden, je 180 Minuten lang.

31 Trucks kutschieren die Materialien für diese Shows durchs Land der Bunten Republik Deutschland, mit 200 Lautsprechern über 71 Funkstrecken und 31 Kilometer Kabelstränge, 300 Spezialscheinwerfern, bedient von einer Crew von 120 Mitarbeitern und hundert weiteren Helfern. Der Höhepunkt einer einmaligen Trilogie, die so nicht mehr wiederholbar ist. Mehr noch: Nicht nur optisch wird dieses künstlerische Abenteuer, die Tournee 2016, neu gestaltet - auch musikalisch bringt Lindenberg brandneue Songs seines am 29. April erschienenen Albums „Stärker als die Zeit“, des ersten Studioalbums seit 2008, mit - und garantiert ein Programm, wie es in noch nicht zu sehen war.

Es gibt keine Matrix dafür, wie man ganz nach oben kommt und es gibt schon gar keine Blaupause, wie man, sagen wir mal, die Brücke vom Gestern zum Morgen schlägt und dabei die Gegenwart einmalig sein lässt. Udo Lindenberg gelingt es scheinbar mühelos. Er überbrückt Generationen, betört beim Panik-Spektakel und ist omnipräsent: „Udo Lindenbergs Fitness“, schreibt die Presse, „grenzt dabei an ein Wunder. Er fehlt keine Minute auf der Bühne.“

Dass es nach dem Horizont weitergeht, davon können die Fans von Udo Lindenberg ein Lied singen: Weiter. Höher. Schneller. Eine Karriere, die nur mit Superlativen zu würdigen ist - die drei letzten Alben „Stärker als die Zeit“, „MTV Unplugged - Live aus dem Hotel Atlantic“ und „Stark wie Zwei“ gingen ungebremst von 0 auf Platz 1 der Charts.

Er ist Maler, Schriftsteller, Filmemacher, Komponist, Sänger und Erfinder des „Deutschrock“ in einer Person, ein interdisziplinärer Künstler, wie es in Deutschland keinen zweiten gibt. Nehmen wir nur seine Auszeichnungen: Gold und Mehrfach-Platin sind nur die logischen Konsequenzen des Erfolgs. Daneben kann er eine Reihe beinahe nicht enden wollender Ehrungen sammeln: Vom staatlichen „Bundesverdienstkreuz am Bande“ (1989) über den „Jacob-Grimm-Preis für deutsche Sprache“ bis hin zum „Echo“, der höchsten Auszeichnung bundesdeutscher Musikschaffender, mit dem er für sein Lebenswerk geadelt wurde. Weitsichtig, schon 20 Jahre vor seinen größten Erfolgen, von denen der „Rolling Stone“ vermerkt: „Seit seinem Mega-Comeback gelingt Udo Lindenberg einfach alles.“ Es gab 34 Studioalben, sechs „Greatest Hits“-Alben, acht Live-Alben und drei fremdsprachige Alben. Unmöglich inzwischen, den millionenfachen Verkauf der Tonträger in dieser 40 Jahre langen Karriere zu quantifizieren. Einfacher ist es schon, die Qualifikation des Zeitreisenden aus dem Städtchen Gronau in von 69 Jahren bis an den Gipfel nachzuvollziehen: Durch und durch politisch engagiert, Pazifist und aktiv im Kampf gegen Rechtsradikalismus ebenso wie in „Kalten“ Kriegszeiten für die Verständigung zwischen Ost und West, setzt er sein künstlerisches Lebenswerk stets für seine Überzeugung ein. Er selbst verfasst in einmaliger, metaphorischer Kunstsprache, Texte, die zu Chroniken der laufenden Ereignisse werden und eine Fanbasis generieren, wie ein Spiegelbild der deutschen Bevölkerung - unabhängig von sozialer Schicht, Alter und Geschlecht.