Stuttgart (eh) - Nach den tödlichen Schüssen auf den Betreiber einer Stuttgarter Kampfsportschule Mitte April hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn jetzt eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt. Gezahlt wird sie für Hinweise, die doch noch zur Aufklärung der Tat vom 12. April dieses Jahres in Bietigheim-Bissingen führen. Wie berichtet, war der 35-jährige Sergej N. nach dem Einparken seines Autos in der Nähe seines Wohnhauses in der Wolf-Hirth-Straße von einem Unbekannten mit mehreren Schüssen getötet worden. Er war auf dem Nachhauseweg von seiner im Stuttgarter Stadtteil Neugereut gelegenen Kampfsportschule, die er mit einem weiteren Geschäftspartner betrieben hatte. Der Täter flüchtete zu Fuß. Seither tappen Staatsanwaltschaft und Polizei im Dunkeln. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister hatte auch als Personenschützer gearbeitet. Laut Polizei gibt es aber keine Erkenntnisse darüber, dass die Tat in Verbindung stehen könnte mit der Rocker- oder Türsteherszene. Sergej N. war der Polizei bekannt, in seiner Akte steht ein Verfahren wegen eines Eigentumsdelikts, es ging um Hehlerei. Die bei der Kriminalpolizei in Ludwigsburg eingerichtete Sonderkommission „Bruchwald“ hat seither nur rund 30 Hinweise erhalten, eine heiße Spur hatte sich dadurch aber nicht ergeben. Nun hofft man unter anderem noch auf einen Fußgänger, der zur fraglichen Zeit zwischen 21.30 bis 22.30 Uhr in der Nähe des Tatortes gesehen wurde und sich bisher nicht gemeldet hat.

Hinweise können ab sofort auch anonym online unter www.bkms-system.net/bw-soko-bruchwald gegeben werden. Da das Opfer russischer Herkunft ist, sind die Fragen der Sonderkommission dort sowohl in Deutsch als auch in Russisch eingestellt. Informationen nehmen die Ermittler ebenso unter der Telefonnummer 07141/18-5771 (-73) entgegen.