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Stuttgart (eh) - Die bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) versicherten Stuttgarter haben sich im vergangenen Jahr seltener krank gemeldet als 2015. Der Krankenstand lag sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt.

Jedes Jahr wertet die AOK Stuttgart-Böblingen die eingereichten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer Versicherten in Stuttgarter Betrieben aus. Dem aktuellen Report zufolge lag der Krankenstand - er gibt an, wie hoch der Anteil der erkrankten Beschäftigten in der gesamten Belegschaft ist - in Stuttgart im vergangenen Jahr bei 4,9 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als 2015. Bundesweit liegt dieser Wert mit 5,3 Prozent. Ebenfalls leicht gesunken sind die Arbeitsunfähigkeitstage je Krankheitsfall: Waren es 2015 noch 10,3 Ausfalltage, so waren die Arbeitnehmer im vergangenen Jahr mit 10,2 Tagen im Schnitt etwas seltener krankgeschrieben. Der Anteil der Mitglieder, die sich einmal oder mehrfach krank meldeten, betrug 55,6 Prozent. 2015 waren es 56,2 Prozent.

Häufigster Grund für Krankmeldungen waren Atemwegserkrankungen (26,4 Prozent), gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen (14,3 Prozent), Verdauungsstörungen (8,2 Prozent) und Verletzungen (5,7 Prozent). Psychische Erkrankungen machten zwar nur 5,2 Prozent aller Fälle von Arbeitsunfähigkeit aus, sorgten aber für viele Ausfalltage. „Wer von einer solchen Erkrankung betroffen ist, fällt meist lange aus“, sagt Christian Kratzke, Geschäftsführer der AOK Stuttgart-Böblingen. Die höchste Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen haben Versicherte in Berufen, bei denen die körperliche Arbeit im Vordergrund steht. So fallen Mitarbeiter der Abfallwirtschaft laut Kratzke in Stuttgart am häufigsten krankheitsbedingt aus. Die AOK-Statistik zeigt außerdem, dass Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 34 Jahren mit 3,4 und 3,3 Prozent am seltensten arbeitsunfähig sind. Am höchsten ist der Krankenstand bei Frauen zwischen 60 und 64 Jahren (8,1 Prozent) und bei Männern zwischen 55 und 59 Jahren (7,7 Prozent).