Walter Röhrl ist Thema im Porsche-Museum 2017. Foto: Porsche Quelle: Unbekannt

Von Andrea Eisenmann

Stuttgart - Im Porsche-Museum blickt man voller Vorfreude den kommenden Monaten entgegen. Mehrere erfolgreiche Modelle sowie einen ihrer bekanntesten Rennfahrer wollen die Verantwortlichen in Zuffenhausen groß feiern. Zudem haben sie den Auftrag, in Doha eine Ausstellung zu gestalten.

Im Museum am Porsche-Platz ist man froh, unter die Bauarbeiten der vergangenen Wochen einen Schlussstrich ziehen zu können. Die alten Bodenplatten im Foyer, die seit Öffnung des Museums immer wieder wegen Rissen ausgetauscht werden mussten, sind Geschichte. Unter der Rolltreppe ist eine neuer Empfangstresen zu finden, die Garderobe wurde umgebaut, die Abläufe optimiert. Alles sei nun offener und freundlicher, schwärmt Museumsdirektor Achim Stejskal von den baulichen Veränderungen. Diese wurden im Dezember vorwiegend in den Nachtstunden sowie an Montagen vorgenommen, um die Besucher beim Betrachten der PS-starken Flitzer nicht zu stören. Im vergangenen Jahr strömten Autofans wieder zuhauf in die Ausstellungswelt, die nur einen Steinwurf von der Sportwagenproduktion entfernt zu finden ist. So wurden nach Angaben einer Sprecherin 445 000 Besucher gezählt - das sind rund 5000 mehr als im Jahr zuvor.

Auch 2017 wollen die Verantwortlichen Gas geben, um Gäste nach Zuffenhausen zu locken. So wird die laufende Sonderausstellung „Roadbook. Das Porsche-Museum weltweit unterwegs“ noch bis zum 23. April gezeigt. Einer, der noch regelmäßig für die Sportwagen-Schmiede in die Pedale tritt, ist Walter Röhrl. Unter dem Motto „Genie auf Rädern“ wird dem zweifachen Rallye-Weltmeister zu dessen 70. Geburtstag ab dem 14. März eine eigene Ausstellung gewidmet. Mit Hilfe einer Simulation können Besucher ihre Schnelligkeit beim Kuppeln und Gas geben testen. Fahrzeuge, Informationen zum Werdegang sowie Röhrls legendäre Sprüche runden die Sonderpräsentation ab. Zu den Weisheiten des gebürtigen Regensburgers gehört unter anderem die Aussage: „Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.“

Zu den feststehenden Terminen gehören eine Lesung am 14. Februar mit Tatort-Kommissar Richy Müller sowie die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen (25. März). Wenn das Langstrecken-Rennen von Le Mans über die Bühne geht, können die Fans am Stammsitz wieder mit ihrem Team fiebern. Das Museum öffnet am 17. und 18. Juni 33 Stunden lang seine Türen. Auch die Jubiläen einiger Modelle gilt es zu feiern: So kommt der 911 Turbo S in diesem Jahr auf 25 Jahre, der Porsche 928 auf 40 Jahre. Und noch ein Event steht an: Der ein millionste 911er rollt in Zuffenhausen vom Band.

Sichtlich stolz zeigt sich Achim Stejskal angesichts der Tatsache, dass es in Doha eine Ausstellung geben wird, die das Design des 911er zum Thema hat. Initiiert wurde diese im Rahmen eines Partnerschaftsjahres mit Deutschland, das der Kulturminister von Katar ins Leben gerufen hat.