Die ehemalige Zentrale der Gestapo in Stuttgart (Foto vom 09.10.2009). Dort, wo bis 1919 das Hotel Sonne saß und heute Ministerien residieren, hatte von 1936 bis 1945 die Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) ihren Sitz. Foto: Archivbild: dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Finanzministerium hat grünes Licht für den Umbau der einstigen Gestapo-Zentrale der Nazis in Stuttgart zu einem Lern- und Gedenkort gegeben. Der Umbau soll im Frühjahr beginnen. Die Eröffnung ist für das zweite Halbjahr 2018 geplant, wie das Ministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.
Auf 1000 Quadratmetern Fläche soll es neben einer Dauerausstellung auch Veranstaltungen und Projekte sowie Sonderausstellungen geben. Für den Umbau und die Ausstellung stehen drei Millionen Euro bereit. Diese Kosten teilen sich Land und Stadt, ebenso wie den Betrieb mit jährlichen Kosten von 500 000 Euro.
Das Haus an der Dorotheenstraße 10 ist ein Relikt aus Stuttgarts dunkelster Geschichte: Zu Nazi-Zeiten saß hier die Geheime Staatspolizei und die Nationalsozialisten organisierten die Deportation von Juden und Homosexuellen. Im Keller wurden zahlreiche Menschen verhört, gefoltert und ermordet.