Stuttgart (eh) - Angesichts steigender Patientenzahlen investiert das Stuttgarter Marienhospital in den Ausbau seines Leistungsangebotes. Einher gehen bauliche Erweiterungen, die mit 40 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Das vergangene Jahr bescherte dem Marienhospital neue Patientenrekorde. Die Zahl stationärer Patienten stieg auf 32 120 (2015: 31 959), ambulant ließen sich 77 620 Patienten behandeln (2015: 76 102). Auch die Notfallpraxis legte in der Statistik zu. 2016 ließen sich dort 60 175 Patienten behandeln, im Jahr davor waren es 58 932. Dieser Entwicklung trägt man Rechnung: „Weil wir immer mehr Patienten behandeln, haben wir letztes Jahr eine neue und vergrößerte Intensivstation in Betrieb genommen“, berichtet Klinik-Geschäftsführer Markus Mord. „Und aktuell bauen wir einen deutlich vergrößerten Operationstrakt.“ Im September soll ein Teil der hochmodernen Operationssäle in Betrieb genommen werden, die übrigen dann 2018. Die Baukosten für die erweiterte Intensivstation und den neuen OP-Trakt belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Mit den umfangreichen Bauarbeiten war 2012 begonnen worden.

Doch die räumliche Erweiterung ist nur ein Teil der Zukunftsoffensive des Marienhospitals. Auch das Leistungsangebot wird ausgebaut. „Wir eröffnen in diesem Monat eine Vier-Betten-Einheit für multimodale Schmerztherapie“, kündigt Mord an. Diese stehe Kranken mit schweren Schmerzsymptomen zur Verfügung. Patienten werden hier interdisziplinär nach einem ganzheitlichen Konzept betreut. Neben Ärzten gehören auch Psychologen und Physiotherapeuten zum Behandlungsteam. Ebenfalls ab diesem Monat wird das Krankenhaus laut Mord auch über eine Behandlungseinheit für Nierenpatienten (Nephrologie) mit vier Dialyseplätzen verfügen. Patienten, die eine Blutwäsche benötigen, müssten dann nicht mehr wie bisher ins benachbarte Nierenzentrum Marienpark transportiert und nach der Dialyse wieder zurückgefahren werden. Darüber hinaus werde in den nächsten Wochen die 2016 eröffnete Brustschmerzeinheit ihre neuen Räume im Bereich der Interdisziplinären Notaufnahme beziehen.