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Umweltpolitische Themen und der Umgang mit Flüchtlingen stehen im Mittelpunkt einer Reise von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach Rom. Am Freitag (2.9.) hat der Regierungschef eine Privataudienz bei Papst Franziskus. Kretschmann möchte mit dem kirchlichen Oberhaupt über dessen Enzyklika Laudato Si aus dem Juni 2015 sprechen, die Konsumrausch, Umweltzerstörung und eine Unterwerfung der Politik unter die Wirtschaft anprangert. Der Papst fordere zurecht ein neues Verhältnis von Wirtschaft, Fortschritt und Lebensstil, sagte Kretschmann der Deutschen Presse-Agentur. Die Reise beginnt am Mittwoch.

«Wir brauchen ein intelligentes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, das vom Ressourcenverbrauch abgekoppelt wird», sagte Kretschmann. Die Grünen in Baden-Württemberg propagieren schon seit längerem eine so genannte Ökologisierung der Wirtschaft. Darunter ist eine Wirtschaftsweise zu verstehen, die den Wohlstand sichert, aber zugleich eine gesunde Umwelt und soziale Gerechtigkeit gewährleistet.

Kretschmann ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Im März 2013 nahm er an der Amtseinführung von Papst Franziskus in Rom teil. In der Vergangenheit hatte er auch grundsätzliche Kritik an der römisch-katholischen Kirche geübt.