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Stuttgart (dpa/lsw) - Innenminister Thomas Strobl (CDU) will die Polizeidichte im Südwesten erhöhen, indem er verstärkt um ältere Polizisten wirbt. Wenn sie sich fit genug fühlten, wäre er froh, wenn sie ihre Lebensarbeitszeit verlängerten und ihre Expertise weiter einbrächten, sagte Strobl am Mittwoch in Stuttgart. Zugleich solle ein Maximum an jungen Beamten eingestellt werden.
Das Pensionierungsalter bei der Polizei lag bis 2011 bei 60 Jahren, bis 2028 steigt es auf 62 Jahre an. Derzeit beträgt es 60 Jahre und fünf Monate.
Zwar habe die Polizei derzeit mit knapp 25 000 Vollzugsbeamten einen Höchststand erreicht. Allerdings nehme die Arbeitsstärke ab. Grund seien vermehrte Teilzeit, Elternzeit und Studium. Das sei auch in Ordnung, denn die Koalition strebe eine familienfreundliche Polizei an und wolle den Frauenanteil bei den Beamten erhöhen. „Der öffentliche Dienst hat hier eine Vorbildfunktion.“
Die Ausbildungskapazitäten seien ab 2017 mit 1400 Anwärtern ausgelastet. Auf diesem Niveau werde auch in den kommenden Jahren ausgebildet. „Wir fahren unter Volllast.“ In diesem Jahr beginnen 1100 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Polizei.
Für das kommende Jahr will Strobl bei Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) und dem Parlament dafür werben, eine möglichst große Tranche von den geplanten 1500 Zusatzstellen bis Ende der Legislaturperiode zu schaffen.