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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Kriminalität in und an Bahnhöfen in Baden-Württemberg nimmt immer weiter zu. Mit 11 564 registrierten Straftaten im vergangenen Jahr war diese Zahl so hoch wie seit Jahren nicht, teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der FDP-Fraktion mit. Im Fünfjahresvergleich errechnete die Polizei ein Zunahme um 16,3 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 wurden 9947 Straftaten angezeigt. Weiter dominieren Fahrraddiebstähle (3419), Rauschgiftdelikte (2510) und Körperverletzungen (973).
Betroffen sind vor allem die Bahnhöfe größerer Städte. Allein am Hauptbahnhof Stuttgart schnellte die Zahl der Delikte im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 um 148 auf 791 hoch. Wobei dieser Wert vor allem durch die Zunahme von Verstöße gegen das Asylverfahrensgesetz zu erklären sei, hieß es.
Doch auch der Taschendiebstahl ging deutlich nach oben: von landesweit 170 Fällen im Jahr 2011 auf 401 Fälle im letzten Jahr. Als häufigste Tatzeit weist die Statistik die Zeit zwischen 16 und 19 Uhr aus. Aufgeklärt wird demnach rund jede zweite an den Bahnhöfen verübte Straftat, wobei die Aufklärungsquote bei Rauschgiftkriminalität mit über 95 Prozent seit Jahren sehr hoch ist und bei Taschendiebstahl mit knapp 9 Prozent in 2015 recht gering.