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Die Jagd nach immer neuen Bestmarken gibt es nicht nur im Sport. Auch in Städten wird gern nach Superlativen Ausschau gehalten und anschließend miteinander verglichen. Wussten Sie schon alles über Stuttgart? Andrea Eisenmann hat einiges Kurioses und Wissenswertes zusammengetragen. 

Die größte Sportveranstaltung. . .

. . . in der Mercedes-Benz-Arena (damals noch Neckarstadion) dürfte das Länderspiel am 22. November 1950 der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz mit 115 000 Zuschauern gewesen sein. Das Spiel endete 1:0. In Erinnerung blieben: ein aufgeweichter Platz nach starkem Regen, ein denkwürdiger Handelfmeter und verletzte Besucher.

Der tiefste Brunnen . . .

. . .  ist der Mönchsbrunnen im Stadtteil Münster. 25 Meter geht es dort in die Tiefe hinab. Benannt ist der Wasserspender nach einem Mönch, der in der frühen Neuzeit entscheidend an der Gründung von Münster mitgewirkt haben soll.

Das älteste Kino . . .

. . . ist das Delphi in der Tübinger Straße. Im März 1912 wurde das Kino unter dem Namen „Union Theater“ eröffnet und konnte mit seinen 500 Plätzen locker mit den Film-Palästen in anderen Großstädten mithalten. 1965 wurde es in Delphi umbenannt.

Die älteste Stuttgarterin . . .

. . . ist 107 Jahre alt, heißt Rosa Müllerschön und wohnt in Bad Cannstatt in der „Neuen Villa Seckendorff“. Derzeit leben in der Landeshauptstadt 21 Männer und 110 Frauen, die 100 Jahre und älter sind.

Die teuerste Eigentumswohnung . . .

. . . in Stuttgart wurde im vergangenen Jahr verkauft. Die Penthouse-Wohnung im neuen Luxusturm Cloud No 7 im Europaviertel wurde für die stolze Summe von 15425 Euro pro Quadratmeter veräußert. Nicht weniger günstig: eine Wohnung in der Parlerstraße für mehr als 14000 Euro pro Quadratmeter.

Das älteste Wohnhaus . . .

. . . ist nicht eindeutig geklärt. Lange Zeit wurde das Klösterle in Bad Cannstatt (Foto), erbaut 1463, als ältestes Haus erachtet. Allerdings kam vor wenigen Jahren bei einer Untersuchung heraus, dass der Dachstuhl des Wohnhauses in der Brählesgasse 21 aus dem Jahr 1348 stammt.

Die längste Straße . . .

. . . ist die Mittlere Filderstraße, die mehr als acht Kilometer misst und die Stadtbezirke Birkach, Plieningen und Sillenbach verbindet. Der „zweite Platz“ geht an die Uferstraße mit 7,4 Kilometer, die Augsburger Straße kommt auf eine Länge von 6,5 Kilometer.

Die meisten Feldhasen . . .

. . . leben im Rosensteinpark. Aufgrund des Jagdverbots in den Grünanlagen herrscht dort die bundesweit größte Dichte an Langohren. Auch Papageien können in dem Park beobachtet werden – allerdings etwas Geduld und ein gutes Auge müssen dafür mitgebracht werden.

Das längste Stäffele . . .

 . . . ist die Willy-Reichert-Staffel im Süden der Stadt. 408 Stufen müssen hier erklommen werden, vom Ende der Römerstraße geht es bis zur Humboldtstraße hoch. Auch seinem Grantler-Kollegen Oscar Heiler wurde eine Staffel gewidmet: Diese beginnt in der Mörikestraße.

Der höchste Punkt . . .

. . . in Stuttgart ist im Stadtteil Vaihingen zu finden: die Bernhartshöhe mit 549 Metern über Normalnull. Allerdings verbirgt sich hinter dieser kein natürlicher Berg. Stattdessen wurde in den 1970er-Jahren Material aufgeschüttet, das aus dem Tunnelbau für den Stuttgarter Schienenverkehr stammte.

Der kürzeste Tunnel . . .

. . . ist die B-14-Unterführung am Wilhelmsplatz. 91 Meter misst der Deckel über die vielbefahrene Bundesstraße in der Innenstadt. Der älteste Straßentunnel ist übrigens der 125 Meter lange Schwabtunnel, der in den Jahren 1894 bis 1896 gebaut wurde.