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Ein 25 Jahre alter Flüchtling muss sich seit Donnerstag wegen Kriegsverbrechen und Terrorhilfe vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verantworten. In einer Gruppe von Terroristen der Vereinigung Dschabhat al-Nusra soll er sich laut Anklage 2013 nahe Damaskus an der Entführung eines Mitarbeiters der Vereinten Nationen beteiligt haben. Der Syrer, der 2014 nach Deutschland kam und bei Stuttgart lebte, soll damals der Terrorgruppe, die Al-Kaida nahesteht, angehört und die Geisel zwischen März 2013 und Juni 2013 bewacht und bedroht haben. Die Terroristen forderten Lösegeld.

Vor der Verlesung der Anklage verhandelte das OLG am Donnerstag zunächst nichtöffentlich darüber, ob der weitere Prozess öffentlich geführt wird. Die Vertreterin des 25-Jährigen hatte dies beantragt.

Laut Oberlandesgericht ist er 25-Jährige angeklagt unter anderem wegen eines Kriegsverbrechens gegen humanitäre Operationen, erpresserischen Menschenraubs, Freiheitsberaubung sowie wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung. Das Gericht hat für die Verhandlung direkt am Gefängnis Stuttgart-Stammheim 30 Termine angesetzt - den letzten Ende März 2017.