«Feinstaub Alarm» für die Umweltzone Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/Illustration Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa) - In Stuttgart ist die Luftbelastung durch Feinstaub wegen der aktuellen Wetterlage in den vergangenen Tagen stetig gestiegen. Der Alarm dauert deshalb an.

Während des zweiten Feinstaubalarms in diesem Jahr lag der Wert am Samstag bei 134 Mikrogramm der gefährlichen Partikel pro Kubikmeter Luft, wie die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) gestern veröffentlichte. Noch am Mittwoch hatte die LUBW eine Feinstaubkonzentration von 63 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemeldet, am Donnerstag waren es 107, am Freitag 128 Mikrogramm. Der EU-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

„Das ist ein besorgniserregender Zustand“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag. Ursache der starken Luftbelastung ist die Inversionswetterlage. Sie verhindert den Austausch mit sauberer Luft in der Atmosphäre. Das Problem aus Sicht des DWD-Experten: Alle einwirkenden Faktoren würden lange Zeit anhalten, daher sei der Feinstaubwert so hoch. Sobald es schönes Wetter gibt, wird demnach die Luft nicht durch Regen rein gewaschen. Aktuell habe es sehr lange keinen Niederschlag gegeben.

Ein weiterer Faktor sei ein zu schwacher Wind. Die Wetterlage wirkt laut dem Meteorologen zusätzlich wie eine Sperrschicht über der Stadt. Sie verhindere den Austausch der Luft. Der Alarm werde noch länger anhalten, da sich die Wetterlage nicht ändere.

Die Stadt appelliert daher gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Stuttgart einmal mehr an die Bevölkerung in Stuttgart und in der Metropolregion, das Auto im Stadtgebiet möglichst nicht zu nutzen und auf den Betrieb von sogenannten Komfort-Kaminen zu verzichten.