Stuttgart (seb) - Ab morgen und auch noch bis mindestens einschließlich Samstag gilt in der Landeshauptstadt wieder Feinstaubalarm. Die Spezial-Straßenreinigung soll in der kommenden Nacht dennoch zum letzten Mal in der Cannstatter Straße ausrücken (wir berichteten). Die CDU hat jedoch in einem Dringlichkeitsantrag, der heute im Gemeinderat auf der Tagesordnung steht, gefordert, dass die Maßnahme nicht eingestellt wird. Die Christdemokaten sehen eine positive Entwicklung. Seit Einführung des Kehrversuchs habe man deutlich weniger Überschreitungstage als zuvor, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Kotz. Auch die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes sind überzeugt, dass neben dem warmen Wetter „die Reinigung entscheidend für die niedrigen Werte gewesen“ sei. Die CDU sieht es daher als falsch an, die Maßnahme zu beenden. „Zum einen geht es in 2017 darum, möglichst wenige Tage mit Grenzwertüberschreitung verbuchen zu müssen. Zum anderen darum, ganzjährig die Luft in Stuttgart unabhängig vom Grenzwert verbessern zu wollen.“

Die Rathausspitze will sich indes nicht so weit aus dem Fenster lehnen: „Noch ist es zu früh, Rückschlüsse vom Einsatz der Kehrmaschinen auf die Entwicklung der Messergebnisse am Neckartor zu schließen“, sagte OB Kuhn bereits vergangene Woche. Auch gestern hielt er an seiner Meinung fest. Er sei gespannt auf die Auswertung des Testprojekts. Mit ersten Ergebnissen sei Ende April zu rechnen.