Foto: Wilhelma - Wilhelma

Stuttgart (red) - Ein keckes Trio von Erdmännchen-Kindern ist in der Wilhelma aufgetaucht. Vor wenigen Tagen haben die Jungtiere das erste Mal die unterirdischen Gänge ihrer Höhle verlassen. Jetzt tummeln sie sich unter den schützenden Blicken der Eltern auf der Außenanlage im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart. Bis ein neugeborenes Erdmännchen wirklich „das Licht der Welt erblickt“, dauert es nach der Geburt nämlich mehrere Wochen. In seiner Höhle hat das Zuchtpaar am 4. Februar drei Babys bekommen. Nackt und blind sind die Neugeborenen dieser Schleichkatzen aus
dem Süden Afrikas zunächst. Eines der Erdmännchen bleibt immer bei ihnen, um sie zu wärmen.

Erdmännchen lieben die Wärme. Deshalb ist ihr Innenstall unter der Erde der 120 Quadratmeter großen Anlage immer auf komfortable 20 Grad temperiert. Von den behaglichen Schlafboxen führen lange Röhren an die Oberfläche, die den Tieren ein Schutzgefühl vor Fressfeinden geben. Die Ausgänge sind versteckt zwischen Steinen und Geäst auf der ansonsten sandigen Anlage. Nach einigen Wochen wagen sich die Jungtiere in den Röhren immer weiter vor, dem Licht entgegen, um vorsichtig zu erkunden, was draußen in der großen Welt auf sie wartet. Dass der erste Ausflug der Kleinen über Tage zuletzt unmittelbar bevorstand, konnten Pfleger und Stammgäste der Wilhelma in den vergangenen Tagen daran erkennen, dass mehr erwachsene Tiere als sonst Wache standen. In einer Savanne gibt es wenig Deckung. Die Erdmännchen nutzen Holzstämme und Steine als Hochstand. Von dieser höheren Warte recken sie sich noch auf den Hinterbeinen hoch, um in ihrer typisch aufrechten Haltung einen möglichst guten Überblick zu gewinnen.