Claudia Sailer von der gleichnamigen Bäckerei erklärt einer Kundin auf dem Brotmarkt die Unterschiede einzelner Sorten.Archiv Foto: Steegmüller Quelle: Unbekannt

Stuttgart (seb) - Am Donnerstag, 2. Juni, findet auf dem Schlossplatz, direkt vor dem Königsbau, der 26. Stuttgarter Brotmarkt statt. Acht familiengeführte Bäckereien, allesamt Mitglieder der Bäckerinnung Stuttgart, informieren von 10 bis 19 Uhr über ihre Produkte und geben Tipps zu 120 verschiedenen Sorten. Darüber hinaus erklären professionelle Brotprüfer, woran man gute Qualität erkennt.

Entstanden ist Stuttgarts längste Brottheke im Jahr 1991. Sie wurde initiiert, um das 100-jährige Jubiläum der Bäckerinnung gebührend zu feiern und dem Kunden die tagtägliche handwerkliche Arbeit in den zahlreichen Backstuben der Landeshauptstadt zu veranschaulichen. Am 12. Juni eröffneten der damalige Innungs-Obermeister Gerhard Sailer und sein Stellvertreter Rudolf Frank zum ersten Mal den Stuttgarter Brotmarkt. In den ersten beiden Jahren fand er noch auf dem Schillerplatz statt, parallel zum dortigen Wochenmarkt. 1993 folgte dann der Sprung rüber auf den Schlossplatz. Schnell zeigten sich die Vorteile: ungeteilte Aufmerksamkeit, größere Nähe zu den Kunden und ein höherer Zuspruch des Publikums.

Eine Erfolgsgeschichte aus Sicht von Frank Sautter, Geschäftsführer der Bäckerinnung Region Stuttgart Nord, die den Stuttgarter Brotmarkt ausrichtet: „Er gibt dem Bäckerhandwerk seit inzwischen 26 Jahren ein Gesicht. Hier findet man nicht nur regionale Produkte, sondern die Hersteller gleich mit dazu.“

Bei der 26. Auflage serviert zudem der Stuttgarter Bäcker-Chor Philia süße und herzhafte Spezialitäten. Was hier aus dem Ofen kommt, können Besucher sofort probieren - frisch und noch warm wie die schon traditionellen Flachswickel zum Beispiel. Als Gastbäckerei ist erneut die Boulangerie Joerger aus dem Elsass mit ihren Gugelhupf-Spezialitäten vertreten. Brezelkönigin Tanja Angstenberger ist von 10.30 bis 14 Uhr zu Besuch.

Egal ob mild oder kräftig, süßlich oder würzig, glutenfrei oder eiweißhaltig - Manfred Stiefel, Brotprüfer beim Institut für Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack), demonstriert und erklärt den ganzen Tag, woran man handwerklich gebackenes Brot erkennt und was es so wertvoll macht.

Am Stand der Gewerblichen Schule Im Hoppenlau präsentieren Auszubildende eigene Kreationen an Backwaren. Gleichzeitig informieren sie über die Berufe des Bäckers und der Fachverkäuferin. „Im Bäckerhandwerk gibt es spannende Arbeitsfelder, und die Chancen auf einen Job stehen gut“, betont Innungsgeschäftsführer Sautter.

Weitere Infos im Internet unter www.stuttgarter-brotmarkt.de.