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Stuttgart (dpa/lsw) - Trotz allen Strebens nach Ökumene wollen die christlichen Kirchen in Deutschland ihre unterschiedlichen Bibelübersetzungen pflegen. „Ökumene heißt nicht, dass alles einheitlich sein soll“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, am Donnerstag bei einer ökumenischen Bibeltagung in Stuttgart. „Für mich ist die Zielvorstellung von Ökumene versöhnte Verschiedenheit.“ Jüngst waren sowohl die für die evangelische Kirche grundlegende Luther-Bibel als auch die katholische Einheitsübersetzung neu erschienen. Gemeinsam bildeten sie die sicherste und solideste offizielle Übersetzung der Heiligen Schrift, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx. Überarbeitungen werde es immer wieder geben müssen, auch weil sich Sprache entwickele und die Forschung nicht still stehe. „Es gibt nur eine Bibel - in verschiedenen Übersetzungen“, betonte Marx. „Die evangelische Kirche führt in ihrer Tradition die Luther-Übersetzung weiter und wir unsere Tradition. Und das ergänzt sich wunderbar.“ Die Sprache Luthers zu bewahren, sei für die evangelische Kirche bedeutsam.