Daimler Konzernzentrale Foto: dpa - dpa

Stuttgart (eh) – Das vor zwei Jahren eingeführte Jobticket macht Schule: Rund 450 Arbeitgeber in der Region, darunter auch die Stadt und das Land, beteiligen sich mittlerweile an dieser Aktion. Fast 70 000 Arbeitnehmer sind bereits mit dieser speziellen Fahrkarte in S-Bahn, U-Bahnen und Bussen unterwegs. Tendenz steigend: Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) einen Zuwachs von 12,7 Prozent in diesem Bereich.
Seit 1. September ist auch die Porsche AG beim Jobticket dabei – und nun vermeldet der zweite große Autobauer in der Landeshauptstadt Vollzug: Daimler führt ab 1. Januar 2017 das Jobticket ein. Damit können insgesamt rund 80 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Großraum Stuttgart künftig einen Zuschuss vom Unternehmen (zehn Euro pro Person und Monat) und zehn Prozent Rabatt vom VVS erhalten, wenn sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen, teilte das Unternehmen gestern mit. Darüber hinaus soll die Mobilitäts-App moovel auf die Daimler-Belegschaft in der gesamten Region Stuttgart erweitert werden.
Mit dem Jobticket wolle man seine Position als attraktiver Arbeitgeber stärken, heißt es bei Daimler. Allerdings erwarte man auch, dass die Konzernzentrale sowie das Stammwerk Untertürkheim besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden, lautet die Forderung an die Stadt Stuttgart – die Verlängerung der Stadtbahnlinie U19 bis zum Mercedes-Benz-Museum sei dafür ein zentraler Baustein. Derzeit endet die Stadtbahnlinie in der Nähe der Mercedes-Benz-Arena und damit einen Kilometer vor dem Werkstor des Standorts mit insgesamt mehr als 20 000 Beschäftigten. Sein Mobilitätskonzept wird der Stuttgarter Autobauer am nächsten Dienstag im gemeinderätlichen Ausschuss für Umwelt und Technik vorstellen. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat Daimlers Initiative bereits als „starkes Zeichen“ begrüßt.