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Die Bischöfe in Baden Württemberg haben die Menschen zu Pfingsten zum Zusammenhalt und gegenseitigen Zuhören aufgerufen. «Keiner will verstehen, was der andere sagt», teilte der Landesbischof Frank Otfried July in Stuttgart mit. «Ich mache mir große Sorgen darüber, wie wir als Gesellschaft, aber auch als Kirche, über die herz- und lebenszerreißenden Themen dieser Tage sprechen: häufig eben schwarz-weiß.» Das gelte für Themen wie Armut und Reichtum, Europa, Euro oder Flüchtlinge. «Je komplizierter die Probleme, desto nötiger ist unser Zusammenhalt», sagte July. Dem anderen zuzuhören, ihn verstehen zu wollen, mache Mühe. «Aber einfache Lösungen für komplizierte Fragen gibt es nicht.»

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst erinnerte an den «verbindenden Hauch von Pfingsten, den unsere Gesellschaft so dringend benötigt». Bei allen Unterschieden verfügten «alle Menschen über dieselbe Würde, die Gott jedem Menschen von Beginn an eingehaucht hat.»

Pfingsten macht nach Überzeugung von Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh Mut: «Miteinander aufmerksam und sehnsüchtig zu warten, bis die Kraft des Heiligen Geistes kommt und uns an unseren Ort, in unsere jeweilige Verantwortung schickt.»