Wie andere Versicherer ist die Allianz inzwischen dazu übergegangen, Verträge ohne garantierten Zins anzubieten. Foto: Peter Kneffel Foto: DPA - Peter Kneffel

Stuttgart (dpa) - Deutschlands größter Lebensversicherer Allianz streicht die Überschussbeteiligung in der deutschen Lebens- und Rentenversicherung weiter zusammen. Bei den klassischen Verträgen sinke die laufende Verzinsung aus Garantiezins und Überschüssen im Jahr 2017 auf 2,8 Prozent, teilte die Allianz Deutschland am Dienstag in Stuttgart mit.
Für 2016 bekommen die Kunden bei den klassischen Verträgen auf den Sparanteil ihrer Beiträge noch 3,1 Prozent gutgeschrieben. Eine etwas höhere Rendite werfen die neuen Versicherungen ab, bei denen es keinen Garantiezins mehr gibt. Allerdings sinkt die laufende Verzinsung auch dort um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.
Wer einen alten Vertrag mit einem noch höheren Garantiezins hat, dem ist die dort genannte Verzinsung sicher. Hohe Zinsen galten jahrelang als Argument für den Altersvorsorge-Klassiker Lebensversicherung. Allerdings sind für die Lebensversicherer die hohen Zinsversprechen in Altverträgen von bis von vier Prozent angesichts der andauernden Niedrigzinsen ein Problem. Sie können die Zinsen an den Kapitalmärkten kaum erwirtschaften.