Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa/lsw/red) - Zur Reduzierung der Luftverschmutzung hat die Stadt Stuttgart abermals Feinstaubalarm ausgerufen. Ab Montagmorgen sollen die Bürger auf die Nutzung ihrer Autos verzichten und auf den Nahverkehr umsteigen, wie die Stadtverwaltung am Samstag mitteilte. Zudem sollen Kamine ohne Heizungsfunktion - sogenannte Komfortkamine - schon von Sonntagabend an aus bleiben. Wann der zweite Feinstaubalarm dieses Jahres endet, ist offen. Der Autoverkehr und die Holzverbrennung gelten als Hauptursache für Feinstaub.

Montag und Dienstag gibt es laut Wetterprognose wenig Bewegung in der Atmosphäre über dem Südwesten, was für die Landeshauptstadt wegen ihrer Kessellage schlechte Aussichten sind. Der Feinstaubalarm ist eine Empfehlung an die Bürger. Verbindliche Maßnahmen wie etwa zeitlich befristete Fahrverbote peilt der grüne Oberbürgermeister Fritz Kuhn bisher nicht an. Er setzt weiter auf die Einsicht der Bürger - dass sie also freiwillig auf die Nutzung ihrer Autos verzichten und somit Appelle wie den Feinstaubalarm ernstnehmen.

Gegen Kritik der Heizungsbranche soll das Verbot von Kaminöfen an Feinstaubalarmtagen in Stuttgart am 1. März 2017 in Kraft treten. Untersuchungen zufolge seien Holzfeuer mit etwa 20 Prozent der zweitgrößte Verursacher der Verschmutzung, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. Es gehe um etwa 20 000 Komfortkamine. Das Kabinett soll der Sperre noch im Februar zustimmen.

Während der Dauer des Feinstaubalarms kann statt eines VVS Einzeltickets oder eines Vierertickets für Erwachsene, entsprechend der benötigten Tarifzonen, ein VVS Einzelticket oder ein Viererticket für Kinder gekauft werden. Diese Regelung gilt im gesamten VVS.