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Stuttgart (dpa/lsw) - Ein in Ludwigsburg festgenommener Jugendlicher hat von den Anschlagsplänen des 18-jährigen Münchner Amokläufers keine Ahnung gehabt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach Angaben vom Dienstag keine Erkenntnisse, dass der 15-Jährige von den Anschlagsplänen wusste. Der 18-Jährige hatte im Juli neun Menschen erschossen und sich selbst getötet. Dutzende Menschen wurden verletzt.
Grundlage der neuen Erkenntnisse ist die Auswertung eines Chats zwischen den beiden Jugendlichen. Darauf hatten sich die Ermittler nach dem Anschlag konzentriert. Der 15-Jährige soll einen Amoklauf an seiner Schule im Kreis Ludwigsburg geplant, sich aber später davon distanziert haben. Der Kontakt des Ludwigsburgers zu dem Münchner Amokläufer war von einem Hinweisgeber in einem Forum für Spieler sogenannter Ego-Shooter entdeckt worden.
Im Zimmer des 15-Jährigen waren Zeichnungen mit Amokbezügen gefunden worden - ebenso wie eine größere Zahl an Kleinkaliberpatronen, Messern, Dolchen sowie bombentaugliche Chemikalien. Fluchtpläne, eine Schutzweste und Utensilien zur Maskierung hatte sich der Jugendliche ebenfalls besorgt. Wo, ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar.