Bad Cannstatt (red) – Am Mittwoch wurden drei mutmaßliche Betrüger vorläufig festgenommen, die sich gegenüber einem Rentner als Polizeibeamte ausgegeben hatten, um an Bargeld von ihm zu gelangen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall Anfang Dezember in Feuerbach.

Der 77-jährige Senior hatte bereits am Dienstag Anrufe eines angeblichen Polizeibeamten erhalten, der ihn zunächst nach Seriennummern seiner Geldscheine gefragt hat. Der Rentner misstraute dem Anrufer und schaltete rechtzeitig die Polizei ein. Am Mittwoch meldete sich der Anrufer gegen 10.30 Uhr erneut bei dem Mann. Zum Schein ging er auf die Forderungen des Unbekannten ein.

Kriminalbeamte fuhren rechtzeitig zu der Wohnung an der Hofener Straße und warteten auf den angekündigten Geldabholer. Gegen 14.55 Uhr klingelte dieser an der Haustür des Rentners. Die Beamten nahmen den 30-Jährigen zunächst in Empfang und anschließend fest. Ein 28-jähriger Komplize konnte von Zivilfahndern unweit der Wohnung ebenfalls festgenommen werden.
Nach ersten Ermittlungen vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang zu weiteren Taten, darunter auch einen Fall mit einem Rentner in Feuerbach Anfang Dezember. Dort wurden einem 72-Jährigen mehrere tausend Euro entwendet, nachdem Trickbetrüger mit einer erfundenen Geschichte den Mann dazu bewegt hatten, das Geld von seiner Bank abzuheben.
Weitere Ermittlungen führten noch am Mittwoch zur vorläufigen Festnahme eines 39-Jährigen in Heilbronn. Die Wohnungen der drei Männer in Heilbronn wurden auf richterliche Anordnung durchsucht. Die drei Tatverdächtigen wurden am Donnerstag einem Richter vorgeführt, der Haftbefehle erließ und in Vollzug setzte. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu weiteren Taten dauern an.