(ede) - Hoffnungsschimmer für die Freiwillige Feuerwehr Münster: Zwei potenzielle Standorte für das Gerätehaus im Stadtbezirk wurden ausfindig gemacht. Eine Machbarkeitsstudie soll ermitteln, welche der beiden Flächen für einen Standort geeigneter wäre und welche Kosten entstünden.

Die Grundstücke befinden sich teilweise noch nicht im Besitz der Stadt. Deshalb wurden bereits Ankaufsverhandlungen aufgenommen. Ein Grundstück befindet sich an der Löwentorstraße neben dem Grundstück des Musikvereins Münster. Da war bislang die Zufahrt zur Baustelle für die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 12.Unterhalb des Grundstücks verläuft der Tunnel für die U 12. Daher muss auch die Standortsicherheit für ein eventuelles Feuerwehrgebäude geprüft werden. Ein Teil der Fläche ist im Besitz der SSB.

Das zweite Grundstück liegt zwischen Murgtal- und Enzstraße nahe an den Bahngleisen und ist im Besitz der EnBW. In Zusammenarbeit des Amtes für öffentliche Ordnung, der Branddirektion, des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung, des Amtes für Liegenschaften und Wohnen sowie des Hochbauamtes wurde diese beiden potenziellen Flächen als Standort für ein Feuerwehrhaus ausfindig gemacht. Das Hochbauamt wurde inzwischen mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Dabei soll ermittelt werden, welche der beiden Grundstücke für das Bauvorhaben geeigneter wäre. Auf Basis des Raumprogrammes der Branddirektion sollen zudem die Kosten ermittelt werden. Liegt ein Ergebnis vor, sollen die Verhandlungen über den Kauf der favorisierten Fläche weitergeführt und anhand der ermittelten Kosten das Vorhaben für den Doppelhaushalt 2018/19 angemeldet werden. Bezirksvorsteherin Renate Polinski informierte den Bezirksbeirat über den neuesten Sachstand, der in einem SPD-Antrag gefordert worden war.

Tobias Merz, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, ist froh, dass sich ein möglicher Standort im Stadtbezirk abzeichnet. Ihm persönlich wäre der Standort an der Löwentorstraße lieber. „Von da aus kommen wir besser an die Einsatzorte.“ Aber Hauptsache ein neuer, dringend benötigter Standort ist gefunden. „Denn ohne wird es eine Katastrophe.“

Das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Münster platzt aus allen Nähten. Jeder Zentimeter im Gebäude ist genutzt. Zum Duschen müssen die Feuerwehrkräfte nach Hause. Auch Verwaltungsarbeit wird von zuhause aus erledigt. Ein geplanter Anbau ans bestehende Feuerwehrhaus in der Nagoldstraße scheiterte am Lärmgutachten. Das Lösen der Feststellbremsen und Zuschlagen der Türen im Einsatzfall seien Anwohnern nicht zumutbar. Die Erweiterung am bestehenden Standort war damit vom Tisch. Also musste nach einem neuen Platz für die Freiwillige Feuerwehr Münster, die im vergangenen Jahr 103 Einsätze absolvierte, gesucht werden.