(if) - Was ursprünglich eine gute Idee sein sollte, hat sich leider ins Gegenteil verkehrt: Der TSV Mühlhausen hat ein Zeitschriften-Werbeprojekt gestoppt, von dem eigentlich die TSV-Jugend profitieren sollte.

Doch die Zeitschriften-Werber hätten sich alles andere als angemessen verhalten, wie Daniel Schmalzriedt, Vorstandsmitglied des TSV Mühlhausen, erklärt. Er bat darum, den Fall öffentlich zu machen, damit die Mühlhäuser informiert seien, dass die Sache beendet ist. Letzte Woche seien von einzelnen Mitgliedern Beschwerden gekommen, erklärt Schmalzriedt. Um folgendes Projekt ging es: Der TSV Mühlhausen hatte mit einer Firma einen Vertrag gemacht, bei dem es um Zeitschriftenabonnements geht und die TSV-Jugend davon profitieren sollte. „Wir wollten dabei nicht den großen Profit machen“, betont Schmalzriedt.

Das Unternehmen habe mit dem TSV einen Vertrag vereinbart. Die Firma konnte mit Briefen und Stempeln des TSV Mühlhausen ausgestattet von Haustür zu Haustür ziehen und für Zeitschriften-Abonnements werben. Mit dem Hinweis, dass die Bürger, die eine Zeitschrift abonnierten, gleichzeitig auch etwas für den ansässigen Turn- und Sportverein machen würden.

„Vor ein paar Jahren haben wir schon mal so etwas ähnliches gemacht, das lief gut“, so Schmalzriedt, „da haben wir dann am Ende einen Satz Trikots bekommen.“ Dieses Mal war es anders. Vor zwei Tagen tauchte die Polizei beim TSV Mühlhausen auf. Hintergrund, so Schmalzriedt, seien Beschwerden von Bürgern gewesen: „Ältere Mitglieder haben sich bedroht gefühlt“, sagt das Vorstandsmitglied. Und das sei ganz und gar nicht der Sinn des Projekts gewesen. Die Polizei habe sie aufgefordert, die Aktion zu beenden. Eine Anzeige sei nicht erstattet worden, wie auch ein Polizeisprecher bestätigt.

„Wir haben umgehend den Vertrag mit dem Zeitschriften-Unternehmen gekündigt und die Vereinbarung widerrufen“, so das Vorstandsmitglied. Auch auf der Homepage des 900 Mitglieder zählenden Vereins ist dies veröffentlicht worden, um Vereinsmitglieder und Bürger zu informieren. Der Verein will so bald wie möglich, dass wieder Ruhe einkehrt und die Bürger nicht weiter beunruhigt sind. Dies sei nur in gutem Glauben gemacht worden, etwas für den Verein zu tun, so Schmalzriedt. Begonnen hatte die Werbeaktion vor zwei Wochen. „Nach Beschwerden aus der Bevölkerung hat sich der TSV Mühlhausen von dem Werber distanziert und die Zusammenarbeit widerrufen“, heißt es auf der Homepage.

Wer nun Zeitschriftenabonnements unterschrieben habe und diese aber nicht möchte, solle Widerruf einlegen, rät der Vereinsvorstand.