Bezirksvorsteherin Renate Polinski überreichte dem Vereinsvorsitzenden Hartmut Böhm die Urkunde der Stadt zum Vereinsjubiläum. Foto: Fritz Nagel Quelle: Unbekannt

(ede) - Nachdem die Stadt verboten hatte, das Neckarwasser zu nutzen, um die Gärten zu bewässern und zudem die öffentliche Quelle am Mittleren Weg zu versiegen drohte, entschlossen sich 16 Gartenbesitzer, einen Verein zu gründen, um Wasserleitungen zu legen - die Geburtsstunde des Vereins zur Garten- und Landschaftspflege Münster. Das war vor genau 25 Jahren.

Als Namen hatten sie sich „Verein zur Wasserversorgung“ ausgesucht. Daraus wurde nichts. Denn ein Verein, der dem Namen nach nur mit Wasser hantiert, wird nicht vom Amtsgericht ins Vereinsregister eingetragen, mussten die Gartenbesitzer erfahren. Deshalb musste ein neuer Name her: „Verein zur Garten- und Landschaftspflege Stuttgart-Münster“.

Die Gartenbesitzer wollten ja nicht nur Wasserleitungen in die Gärten verlegen, sondern auch gemeinsame Veranstaltungen geselliger und lehrender Art und landschaftspflegerische Maßnahmen durchführen. „Dies sollte eine wichtige Rolle spielen“, so der Vereinsvorsitzende Hartmut Böhm.

Im November 1991 war es soweit, kam es zur offiziellen Vereinsgründung. Am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt Münster, bei dem der Verein als Veranstalter fungiert, wurde der Verein zur Garten- und Landschaftspflege entsprechend gewürdigt. Bezirksvorsteherin Renate Polinski überreichte dem Vereinsvorsitzenden Hartmut Böhm die Urkunde der Stadt. „Den Scheck gibt es ja nicht mehr direkt überreicht, sondern der Betrag von 250 Euro wird gleich überwiesen.“ Dafür sprang René Hildebrandt ein. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Münsterer Vereine, dem der Verein zur Garten- und Landschaftspflege 1995 beigetreten ist, übergab Böhm einen Scheck in Höhe von 250 Euro. Hildebrandt bedankte sich dafür, dass der Verein sich stets im Stadtbezirk eingebracht hat. „Der Weihnachtsmarkt ist dafür das beste Beispiel. Ohne den Verein zur Garten- und Landschaftspflege würden wir uns schwer tun, weil wir keinen Veranstalter hätten.“

Seit 2007 fungiert der Verein, der nach der Gründung im Auftrag der Stadt die Wasserleitungen ausbaute, als Veranstalter des Weihnachtsmarktes. Im Zuge des Ausbaus der Stadtbahnlinie U 12, die auch die Vereinsgärten tangiert, mussten die Wasserleitungen verlegt werden. „Da waren viele Besprechungen notwendig“, beschrieb die Bezirksvorsteherin. Betroffen war der „Wasserverein“ auch, als 2013 die Hauptwasserleitung beschädigt wurde, es ein Jahr später ein nicht zu lokalisierendes Leck gab, was zu großem Wasserverlust führte. „Jetzt sind im Bereich der vereinseigenen Wasserleitung fast alle Baumaßnahmen abgeschlossen.“ Der Verein ist weiterhin aktiv, investiert viel Zeit und Kraft. „Dafür sagen wir den Vereinsmitgliedern Dankeschön.“