Ein Flickenteppich war sie, eng und holprig, die Straße am Meierberg in Mühlhausen. Fotos: Roos Quelle: Unbekannt

Es ist schon ungewöhnlich: Ein Bürgerverein bedankt sich bei der Stadt für eine Baumaßnahme. Doch angesichts der langen Wartezeit freuen sich die Aktiven so, dass sie Danke gesagt haben. Der Ort: der Meierberg.

Von Iris Frey

Schon lange hatte der Bürgerverein Mühlhausen den Wunsch, dass die Straße am Meierberg verbessert wird. Jetzt ging der Wunsch in Erfüllung. Und so dankten die Vereinsaktiven der Stadt. „Seit vielen Jahren sollte die Straße Meierberg in Mühlhausen erneuert werden“, erklärt Heinz Morhard vom Bürgerverein Mühlhausen. Vor 20 Jahren hatten die Stadtplaner eine verkehrsberuhigte Zone vorgeschlagen und dann wegen anderer Projekte wieder vertagt, erinnert er sich.

„Längst sind das Palmsche Schloss der Sitz der Bezirksverwaltung und die Veitskapelle aufwändig innen und außen renoviert, nur der total vernachlässigte Straßenbereich am Meierberg musste warten“, beschreibt es der Vereinsvorsitzende. Selbst für die dringende Erneuerung der Asphaltdecke und einen barrierefreien Gehweg zum mittelalterlichen Kleinod Veitskapelle reichten die Mittel aus den Etat für Straßenunterhaltungsmaßnahmen nicht aus. „Jedes Frühjahr mussten die Löcher repariert werden und der Flickenteppich wuchs von Jahr zu Jahr. Hinzu kamen auf der Gefällstrecke Fahrbahndeformationen, die für Autofahrer und Radfahrer immer gefährlicher wurden“, beschreibt Morhard die Situation vor der Sanierung.

Die Anwohner beklagten sich und gaben ihre Kritik an Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann über den desolaten Zustand der Straße weiter. Auch der Bürgerverein Mühlhausen setzte sich beim Tiefbauamt und Bezirksvorsteher für eine umfassende Erneuerung ein. Jetzt hat es geklappt. Die Stadt hat die Bürgerwünsche erfüllt. „Nun hat das Tiefbauamt in kürzester Zeit ein lobenswertes Werk vollbracht“, sagt Morhard. Ein verbreiteter Fußweg ohne Stufen und eine Fahrbahn mit gleichmäßigem Gefälle erfreuen jetzt die Anwohner und alle, die diese Straße nutzen.

Der Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann und der Vorsitzende des Bürgervereins Stuttgart-Mühlhausen Heinz Morhard trafen sich in der vergangenen Woche mit dem Leiter der Bauabteilung Neckar/Filder Klaus Hofmann und bedankten sich beim Tiefbauamt für die gelungene Sanierung. Sie hat nach Angaben von Hofmann rund 80 000 Euro gekostet.