(if) - Er war Ortshistoriker mit Leib und Seele. Am 27. Dezember ist das langjährige Ehrenmitglied des Bürgervereins Hofen, Fritz Maurer, gestorben. 32 Jahre hielt er dem Bürgerverein Hofen die Treue und fast bis zuletzt war er aktiv mit seinem Wissen und seinen Forschungen dabei, wie Sabine Schick-Kurfeß vom Bürgerverein Hofen erklärt.

Jahrelang war ihm sein Beruf auch Berufung und so hat er unermüdlich zusammen mit anderen Mitgliedern des Bürgervereins Hofen in Archiven gesucht und die Geschichte Hofens erkundet. „Es war ihm immer wichtig, dass die Tradition, die Geschichte und der historische Bestand von Hofen erhalten blieb und es gibt wohl keinen Stein in Hofen, den er nicht persönlich begutachtet hat“, so Schick-Kurfeß. „Der Stadtteil Hofen und der Bürgerverein Hofen verlieren mit Fritz Maurer einen Menschen von unschätzbarem Wert. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

Es waren unzählige Schritte, die Maurer, der 1929 in Augsburg geboren ist, in Hofen gemacht hat, um die Geschichte des Ortes ins richtige Licht zu rücken, zusammen auch mit Wolfgang Zwinz. Er war mit beteiligt an der Broschüre des Bürgervereins, die den historischen Rundgang durch Alt-Hofen beinhaltet. Viele historische Tafeln wurden an den einschlägigen Gebäuden angebracht. Maurer hat darüber geforscht. Er hat dafür gesorgt, dass der Schlussstein der St. Barbarakirche am Schlössle angebracht wurde. Sein Steckenpferd war der Alte Friedhof an der St. Barbara-Kirche: Dort rettete er die alten Grabsteine, die heute noch viele Geschichte erzählen (wir berichteten). Er freute sich, dass ein Denkmal für Hofmaler Nicolas Guibal aufgestellt wurde. Das Fundament dafür hat er selbst gegraben. Maurer war der 63. württembergische Archäologiepreisträger. Der Rundfunk berichtete darüber. Er war beim Gesangverein Hofen Mitglied, seit 1960 dem damaligen Männergesangverein Stuttgart-Hofen, über 50 Jahre lang Mitglied, Ehrenmitglied im Gesangverein Hofen, ab 2008 Fördermitglied.

2010 erhielt Maurer die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart. Er hat sich für den Erhalt des alten Ortskerns um die Kirche, das Schlössle und die Burgruine stark gemacht. Kenntnisreich war er durch seinen Beruf: Er hat jahrzehntelang beim Landesdenkmalamt Württemberg als Grabungsleiter gearbeitet. Am 18. Januar fand ein Trauergottesdienst in der St. Barbara-Kirche statt. Sein vielfältiger Einsatz für den Ort und seine Geschichte bleibt unvergessen.