Der Startschuss ist erfolgt: Die Teilnehmer des 18. Silvesterlaufs begeben sich auf die 9,2 Kilometer lange Strecke. Foto: Eisenmann Quelle: Unbekannt

(ae) - Eigentlich hätten sich die Teilnehmer des 18. Silvesterlaufs am Samstagmittag gleich zwei Medaillen verdient. Die eine für ihre läuferische Leistung, die andere dafür, dass sie trotz Temperaturen von lediglich einem Grad nicht davor zurückschreckten, sich auf die 9,2 Kilometer lange Strecke zu begeben.

Zum Silvesterlauf kommen die Teilnehmer aus unterschiedlichsten Gründen: Es macht viel Spaß, ist zu hören. Für andere ist es Tradition geworden, bei dem kleinen, familiären Rennen an den Start zu gehen. Und mancher gesteht, er wolle mit dem Training manches über Weihnachten zugelegte Kilogramm schnell wieder loswerden. Entsprechend bunt präsentiert sich das Läuferfeld, das kurz vor 12 Uhr am Vereinsheim der SKG Max-Eyth-See dem Startschuss entgegenfiebert. Die äußeren Bedingungen sind optimal: Es ist trocken, der Himmel blau und die Sonne scheint. Nur die Kälte lässt Läufer und Zuschauer gleichermaßen bibbern.

Niels Walser aus Wangen ist der jüngste Teilnehmer. Der Siebenjährige geht erstmalig mit seinen Eltern und der älteren Schwester Lene an den Start. Auch die jüngste im Bunde, Schwester Lilli, ist mit von der Partie. Die Dreijährige darf das komplette Rennen allerdings im Buggy verbringen und sich von Mama schieben lassen. Dass er am Ende die Ziellinie überqueren wird, daran hat Niels keinen Zweifel. Aber auch zahlreiche ältere Starter haben sich eingefunden, 75 Jahre zählt der älteste Teilnehmer.

Präsidiumsmitglied Hans-Peter Rütten obliegt es an diesem Mittag, die Läufer auf die Strecke zu schicken. Und dafür hat er sich etwas Neues einfallen lassen. Starterpistole und Trillerpfeife - das war einmal. In diesem Jahr gibt er das Signal via Feuerwerksrakete. Natürlich nicht, ohne zuvor auf die ersten beiden Kurven aufmerksam zu machen, die wegen möglicher Glätte vorsichtig gelaufen werden sollten.

9,2 Kilometer rund um den Neckar müssen die 99 Läufer bewältigen, schattige Abschnitte wechseln sich mit sonnigen ab. Nach 32:48 Minuten sprintet Mehrfach-Sieger Nicolas Moll aus Aldingen als erster ins Ziel. „Ein bisschen langsamer als im Vorjahr“, sagt er. Zufrieden ist er dennoch. Bei den Frauen überquert Larissa Ernst mit 39:50 Minuten als Siegerin die gelbe Linie - für die 19-Jährige ein tolles Debüt. „In den vergangenen Jahren konnte ich in Hofen nie teilnehmen, weil wir immer Ski fahren waren.“ Und auch der siebenjährige Niels schafft es nach etwas mehr als einer Stunde ins Ziel - geschafft, aber überglücklich.