Alte, modrige Bänke - teilweise wurden sie sogar abgebaut - am Vorplatz zur Turn- und Versammlungshalle. Quelle: Unbekannt

Der Platz vor der Mühlhäuser Turn- und Versammlungshalle ist sanierungsbedürftig. Bereits im Jahr 2015 hat Architekt Ernst Frey im Bezirksbeirat Mühlhausen seine Machbarkeitsstudie zur Freiflächenplanung entlang der Mönchfeldstraße vorgestellt. Doch bislang ist noch nichts weiter geschehen. Planungsmittel müssen erst bereitgestellt werden, wie Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erklärt.

Von Iris Frey

Auch der Bezirksbeirat Mühlhausen hatte die ersten Pläne für eine Verbesserung des Platzes begrüßt. Ernst Frey hatte im Sommer 2013 den Auftrag vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für eine Machbarkeitsstudie bekommen, die Frei- und Grünflächen, Fuß- und Radwege in der Mönchfeldstraße vom Schloss bis zur Arnold-/Veitstraße und der Aldinger Straße bis zum Neckardamm zu planen.

Frey hatte acht Abschnitte erarbeitet, für die er Vorschläge gemacht hat. Der Architekt zeigte dabei auch problematische Stellen vor der Abzweigung in die Veitstraße mit dichten Bereichen wie Bewirtung, Fußgänger- und Radweg und die überlastete Fläche am Ortseingang beim SSB-Häuschen auf. Dort stellt sich der Architekt eine große ovale Unterstehhalle vor.

Der Zahn der Zeit nagt indes weiter am Platz. „Bei Regen sammelt sich am Überweg das Wasser auf der Straße, denn die habe sich gesenkt, sodass das Wasser nicht mehr den Kanal erreicht“, weiß Bohlmann. Eine Sanierung wird immer dringlicher, damit der Platz auch genutzt werden kann. Zuletzt wurde der Belag an ein paar Stellen mit Bitumen geflickt, wie der Bezirksvorsteher weiß. Ideen für die Erneuerung gibt es genug. Architekt Frey stellt sich den Platz vor der Turn- und Festhalle als „Piazza“ vor mit einer befestigten Fläche, die vielfältig für Feste nutzbar sei sowie für den Weihnachts- und den Maibaum. Auch begehbare Sitzstufen gehören zum Konzeptvorschlag. Vor dem Platz soll ein Bereich für den Bus sein, der die Besucher zur Veitskapelle bringt, und für den Bücherbus.

Auch Bürgerideen sind hier schon eingeflossen. Bei einem Infotermin mit Bürgern sei in der Abstimmung auch an oberster Stelle der Wunsch nach Umgestaltung dieses Platzes gewesen, so Bohlmann. Am Sportplatz oberhalb der Turnhalle stellt sich der Architekt einen Fuß- und Radweg vor. Dieser müsse noch mit dem Schulverwaltungsamt abgestimmt werden, so Bohlmann. Die Maßnahme würde geschätzt 1,3 Millionen Euro Baukosten verursachen, so Frey.

Im Bereich Revaler Straße bis Arnoldstraße schlägt er vor, die öffentlichen Stellplätze aufzulockern und in der Arnoldstraße sechs zusätzliche Senkrechtparker zu schaffen. Dies würde mit etwa 80 000 Euro zu Buche schlagen. Umgestaltungen in der alten Mönchfeldstraße würden 300 000 Euro kosten. Die Umgestaltung vor dem Löwen auf 200 Quadratmetern würden etwa 60 000 Euro kosten, der Bereich vor dem Fahrradgeschäft 478 000 Euro und die Neuordnung des Eingangsbereichs gegenüber der Stadtbahnhaltestelle 225 000 Euro. Für zusätzliche Bäume an der Aldinger Straße wären 73 000 Euro notwendig. Alle Maßnahmen zusammen ergeben 2,6 Millionen Euro Planungs- und Baukosten. Diese Gelder sind bislang nicht im städtischen Haushalt vorgesehen, sie müssten für den nächsten Doppeletat 2018/19 beantragt werden.