Die Kindertagesstätte St. Franziskus soll bald abgerissen werden. Noch fehlt die Baugenehmigung.Archiv Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Die Kindertagesstätte St. Franziskus soll neu gebaut werden. Bislang liegt noch keine Baugenehmigung der Stadt vor, erklärt Nicole Höfle, Sprecherin des katholischen Stadtdekanats. Die Bauabteilung rechne jeden Tag mit der Entscheidung, so Höfle.

Doch solange diese nicht dasei, könne auch noch kein Baubeginn terminiert werden. Mit dem Neubau war zuerst im vergangenen Herbst gerechnet worden (wir berichteten). Neuesten Angaben ist der Baubeginn St. Franziskus im Frühjahr, die Fertigstellung im Herbst 2018 geplant, wie Nicole Höfle erklärt.

Der Neubau wird eineinhalb Jahre Bauzeit beanspruchen. Die Kosten liegen bei derzeit 2,5 Millionen Euro, so Höfle. Es entsteht eine dreigruppige Kindertagesstätte. Längst ist der Architektenwettbewerb entschieden und der Siegerentwurf des Architekturbüros Feldsieper gekürt.

Bezüglich des Interimsquartiers sei die katholische Kirche zuversichtlich, dass, sobald sie terminlich notwendig wird, eine Bereitstellung möglich sein wird. Den Angaben zufolge war die Kita St. Barbara als Interimsquartier vorgesehen. So soll den ersten Plänen zufolge die Kita Hartwaldstraße in die Walchenseestraße umziehen und wenn das Gebäude in der Hartwaldstraße fertig gebaut ist, dorthin zurückziehen. Deshalb sollte die Kita in der Walchenseestraße vorerst noch nicht geschlossen werden.

Der Hofener Peter Harrer hat sich mit der Geschichte der Kita St. Franziskus beschäftigt und berichtet dazu folgendes: Der damalige Hofener Pfarrer Johannes Barth brachte zur 450-Jahrfeier der katholischen Kirchengemeinde Hofen im Jahr 1974 ein sehr interessantes und aufschlussreiches Festbüchlein heraus. Diesem ist unter anderem zu entnehmen, dass im Jahr 1909 eine Hofener Stifterin namens Barbara Lambert den Bau des damals so genannten „Kleinkindergartens“ in seiner heute noch bestehenden Bausubstanz ermöglichte. Gefördert wurde damals dieses Vorhaben vom damaligen Ortspfarrer Adolf Adis. Dieses in Hofen fortan „Schüle“ respektive „Kinderschüle“ genannte Gebäude erfüllte während nun 107 Jahren über viele Generationen seinen Zweck bis zum Sommer 2016, erinnert Harrer. Das Gebäude, das über viele Jahrzehnte Kindern eine Heimat bot und damit voller Geschichten steckt, soll nun in den nächsten Monaten abgerissen und in unmittelbarer Nachbarschaft durch einen modernen Neubau für drei Kita-Gruppen ersetzt werden.

Der Siegerentwurf von Diana Schaugg sieht die Verbindung von kompaktem Gebäude und großzügiger Freifläche vor. Geplant ist ein dreistöckiges Gebäude. Aufgrund der leichten Hangsituation hatten sich die Planer für diese Form entschieden. Es soll ein Null-Energiehaus gebaut werden.