(if) - Zwar ist die künftige Nutzung des Ökumenischen Zentrums noch unklar, wie aus dem Stadtdekanat zu hören ist. Klar ist aber inzwischen, dass es einen Nachfolger für Pfarrer Oliver Lahl gibt. Er heißt Ludwig-Frank Mattes und wird Anfang nächsten Jahres sein Amt antreten. Er freue sich auf die neue Aufgabe, sagt er.

Der 52-Jährige ist seit 1994 Pfarrer in Remshalden im Dekanat Waiblingen. Er wird voraussichtlich zum Jahresbeginn 2017 in Stuttgart Pfarrer der Kirchengemeinden am unteren Neckar, wie die Diözese Rottenburg-Stuttgart mitteilt. „Der Bischof hat mich ernannt mit Dienstsitz in Heilig Kreuz in Sommerrain“, berichtet Mattes. Er ist noch bis Jahresende in den bisherigen Gemeinden tätig.

Mattes stammt aus Villingendorf bei Rottweil und wurde 1990 in Weingarten zum Priester geweiht. Nach dem Theologiestudium und der Vikarszeit in Wasseralfingen und Bad Mergentheim wurde Mattes 1994 Pfarrer in Remshalden, sechs Jahre später zusätzlich Administrator in Weinstadt-Beutelsbach. Zu Mattes‘ neuem Seelsorgegebiet der Seelsorgeeinheit „Stuttgarter Madonna“ gehören die Gemeinden St. Augustinus in Neugereut, St. Barbara in Hofen, St. Bonifatius in Steinhaldenfeld, Heilig Kreuz in Bad Cannstatt und St. Johannes M. Vianney in Mönchfeld.

Eine Aufgabe wird dann auch die weitere Belebung des Ökumenischen Zentrums sein. Ursprünglich war dort geplant, eine katholische Kindertagesstätte einzurichten. Dies habe die Stadt aber abgelehnt, sagt Nicole Höfle, Sprecherin des Stadtdekanats. Die Begründung: Es gebe keinen Bedarf. Die Planungen seien weit gediehen gewesen. Es werde wohl nochmals ein Antrag für den nächsten Doppelhaushalt der Stadt Stuttgart gestellt, teilt sie mit. Mitte Juni gebe es auch wieder ein Gespräch mit der evangelischen Kirche. Diese wollte ersten Angaben zufolge mit dem Pfarramt ins Ökumenische Zentrum ziehen.

Pfarrer Mattes erklärt, er könne erst im Januar kommen, weil das Pfarrhaus gründlich saniert werden müsse. Beworben hat er sich auch, weil er St. Augustinus und St. Thomas aus seiner Zeit als Diakon von 1988 bis 1990 her kennt unter Regionaldekan Joachim Schmitt. Mit ihm war er bis zu dessen Tod befreundet und mit Pfarrer Veeser ist er noch immer freundschaftlich verbunden.

Mattes ist Mitarbeiter zur Vorbereitung von Wallfahrten und hat dann in der Diözesanpilgerstelle in Stuttgart zu tun. Er ist Schönstatt-Priester und hat vom Bischof seit 25 Jahren die Aufgabe, die Legiomaria zu betreuen, die sich zum Jahresfest in Hofen in der Wallfahrtskirche St. Barbara trifft. In Neugereut freut er sich auf die ökumenische Zusammenarbeit. Den „immensen Sanierungsbedarf“ im ökumenischen Zentrum hat er gesehen. „Das ist eine große Aufgabe“, so Mattes. Er ist gespannt, was die evangelische Kirche an Vorstellungen hat. Pfarrerin Niethammer-Schwegler kennt er noch als Vikarin. „Ich freue mich aufs Comeback“, sagt Mattes. Am 15. Januar 2017 ist seine Investitur.