Von Iris Frey

An der Mönchfeldstraße sollte im Sommer eine größere Baumaßnahme starten. Doch der Bau hat sich verschoben. Der neue Regenüberlaufkanal wird jetzt laut Wilfried Gaugele vom Tiefbauamt ab dem 24. Oktober gebaut. Die Kosten für das Projekt liegen bei 3,6 Millionen Euro.

Derzeit findet in Mühlhausen überwiegend eine Gemischtentwässerung über einen Kanal statt. Es komme zu viel Wasser an. Die moderne Regenwasserbehandlung sehe vor, den ersten Schmutzstoß zu speichern und in Richtung Klärwerk weiterzuleiten. Wenn das Bauwerk gefüllt ist, dann kann Regenwasser ins Gewässer zugeleitet werden.

Der alte Überlauf muss nun durch einen neuen ersetzt werden. Das Wasser werde unter dem Eschbachwald zum Feuerbach durchgeleitet und dann zum Stollen und zum Klärwerk. Da die Baumaßnahme im Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist, war mit den Ämtern, darunter auch dem Forstamt und dem BUND, einiges abzuklären.

An der Mönchfeldstraße wird nun ein neuer Kanal gebaut, ein Stau-, ein Schmutzwasser- und ein Überlaufkanal. Dann folge ein Absturzschacht, der 16 Meter tief sei, so Gaugele. Zuerst war geplant, dass ein Tunnel bergmännisch erstellt wird. Doch nun geht es in offener Bauweise durch ein Nebenangebot einer Firma, das für die Stadt wirtschaftlicher ist. Auch wird ein Betriebsgebäude gebaut, in dem viele Mess-Einrichtungen untergebracht sind.

Das Einzugsgebiet beträgt 36 Hektar. Es geht bei dem Kanal um einen Zufluss von 3556 Liter pro Sekunde und ein Stauvolumen von 650 Kubikmeter. Der Regenüberlaufkanal werde 100 Meter lang sein, davon würden 70 Meter bergmännisch hergestellt und 30 Meter in offener Bauweise.

Die Bauarbeiten werden zum Großteil schneller abgeschlossen sein, nämlich bis Weihnachten. Die gesamte Maßnahme soll nun bis März nächsten Jahres fertig sein. Der Regenüberlaufkanal werde statt 4,5 Millionen nur 3,6 Millionen Euro kosten.

Der alte Regenwasserkanal und Schmutzwasserkanal werde aufgegeben. In einem zweiten Schritt werden dann die Naturschutzmaßnahmen erfolgen, nach der Herstellung des Bauwerks, so Gaugele. Da werde mit ökologischen Büros zusammengearbeitet. „Wir werden nach 2017 beginnen, den alten Kanal zurückzubauen“, erklärte der Tiefbauamtsmitarbeiter.

Mit Überflutungen werde 10 bis 15 Mal im Jahr gerechnet. Johannes Jäger (SPD) frage nach Rückständen im Regenüberlaufbecken. Gaugele sagte, dass es in selbstreinigender Bauweise mit einem Drachenprofil erstellt werde. Bei den Bauarbeiten werde die Mönchfeldstraße nicht gesperrt, so Gaugele. Der Bezirksbeirat hat bereits vor der Sommerpause das Vorhaben einstimmig befürwortet. Mit Flyern wurden die Haushalte informiert.