Eine neue Toilettenanlage muss her. In diesem Punkt sind sich alle Seiten einig. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Seit vielen Jahren gibt es den Wunsch nach einer neuen Toilettenanlage am Festplatz Hofen. Auch im Bürgerhaushalt wurde das Vorhaben befürwortet. Jetzt hat das Amt für Abfallwirtschaft dem Bezirksbeirat Vorschläge für die Umsetzung gemacht. „Gelder sind vorhanden“, sagte Annette Hasselwander, Leiterin der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit bei der AWS.

Der Bezirksbeirat Mühlhausen hat sich gegen eine Containerlösung und für eine Stahlbetonbauweise ausgesprochen. Der Grund: Die aktuelle Anlage ist seit einiger Zeit defekt und wurde auch in der Vergangenheit immer wieder aufwendig repariert, berichtete Elke Prokopp von den AWS. Öfter ist sie bereits von Vandalen zerstört worden. Statt der Keramikschüsseln soll deshalb jetzt Metall verwendet werden.

Die jetzige Anlage wurde vor 35 Jahren gebaut. Zuletzt war sie nur noch bei Festen offen, weil sie nicht mehr benutzbar war. Anfang 1981 hatte die Anlage nur Samstag und Sonntag offen, später rund um die Uhr. Allerdings gab es neben Vandalismus auch viele Schäden wegen Feuchtigkeit, berichten die AWS-Mitarbeiter. Zuletzt war die Anlage von Mai bis September von 6 bis 22 Uhr geöffnet, von Oktober bis April allerdings nur samstags, sonntags von 6 bis 22 Uhr - und sie wurde elektronisch gesteuert.

Als neue Lösung wurden Container abgelehnt. Diese hätten 95 000 Euro für die Anlage und 33 000 Euro für die Gründung gekostet. Befürwortet wurde stattdessen ein Fertigbau mit Flachdach, Behindertentoilette und Babywickeltisch sowie einem Technikraum hinter den Urinalen. Der Stahl-Betonbau habe drei Module mit zentraler Schließanlage über eine Zeitschaltuhr, Kunstharzboden und Wände mit Steinzeugfliesen. Diese Anlage kostet rund 162 000 Euro und 33 000 Euro für die Gründung.

Enthalten ist dabei auch ein Elektrofußboden zur Frostsicherheit. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann zeigte sich überzeugt, dass diese Anlage die Chance für einen längeren Betrieb biete. Die Vertreter des AWS erklärten, dass sich die zweite Anlage eher über die Jahre rechne. Gerd Schmid (FDP) betonte: „Der Babywickelraum ist ein Muss.“ Johannes Jäger (SPD) erkundigte sich nach der freien Zugänglichkeit des Wickelraums auch für Männer. Johannes Schlichter (CDU) dankte der AWS, dass sie sich dem Anliegen angenommen habe. Es sei ein Wunsch im Bürgerhaushalt gewesen.

Kilian Bezold vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt erklärte, dass der Container des Jugendhausvereins für die Fahrräder als Bikestation zwischen Haltestelle und Toilettenanlage aufgestellt werde. Wann genau die neue Toilettenanlage erstellt wird, ist noch nicht klar. Die Gelder sind vorhanden. Eine Ausschreibung jedoch notwendig.