Der Bereich an der Kreuzung zur Fuldastraße soll eingeengt und die Querung verbessert werden. Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Lange hat es gedauert, bis sich am Bahnhofsvorplatz und der Bushaltestelle in der Nagoldstraße eine Lösung abzeichnet. Die Fahrbahn soll eingeengt und ein Gehweg installiert werden. Drei Stellplätze fallen weg. Der Bezirksbeirat Münster stimmte den Planungen zu, die nach den Sommerferien umgesetzt werden sollen.

„Seit 2013 bemühen wir uns“, beschrieb Daniel Hartenstein vom Tiefbauamt die Bemühungen. „Aber wir haben bei der Bahn keinen Ansprechpartner für das Projekt gefunden.“ Der Bereich vor dem Bahnhof Münster ist im Besitz der Bahn, zum Teil aber weitervermietet. Das Problem: Es gibt dort keinen wirklichen Gehweg. „Das Gelände ist abgesperrt, wurde als Lagerfläche verwendet“, so Hartenstein. Die Stadt wollte den Bereich erwerben und den Gehweg hindurchführen lassen, was jedoch abgeblockt wurde. „Es kam nicht zum Verkauf.“

Jetzt hat man sich dazu entschieden, vor den beiden Platanen einen Gehweg zu installieren. Die Fahrbahn wird von neun auf sieben Meter verringert, das Halteverbot auf der Gegenseite verschoben, um dem Bus freie Sicht zu verschaffen. Dennoch fallen drei Stellplätze weg. „Der Platz reicht für den Bus aus. Es wurden mit der SSB Fahrversuche durchgeführt.“ Nach den Sommerferien soll mit der Maßnahme gestartet werden. Zeitgleich soll auch die marode Fahrbahn saniert werden. Der Bezirksbeirat begrüßte das Vorhaben. „Wir haben gemeinsam dafür gekämpft“, sagte Dietmar Bulat (SPD). Vielleicht sorge die Maßnahme dafür, dass der Verkehr entschleunigt werde. Der CDU missfiel, dass Stellplätze wegfallen. „Der Gehweg ist aber wichtiger“, signalisierte René Hildebrandt (CDU) Zustimmung. „Wir beißen in den sauren Apfel.“

Anders hingegen sah es beim zweiten Vorhaben in der Nagoldstraße aus. Christiane Wüsteney-Arbabi vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung präsentierte die Planungen für Baumstandorte in der Nagoldstraße und Verbesserungen zur Querung des Bereiches Nagold-/Fuldastraße. Während das Vorhaben, an der Fulda-/Weserstraße Gehwegüberfahrten zu installieren, befürwortet wurde, sah es bei den sechs Baumstandorten - fünf vor der Bushaltestelle aus Richtung Freibergstraße, einer nach der Kreuzung zur Fuldastraße - anders aus. Diese waren als Verbesserungen gedacht, sorgten jedoch für Kopfschütteln und Unmut. Denn bis zu vier Stellplätze weniger stünden zur Verfügung. Und durch die Verengung an der Zufahrt zur Fuldastraße werden Platzprobleme für Rettungsfahrzeuge befürchtet.

Vor allem die akute Stellplatznot am Abend in diesem Gebiet und das wilde Parken wurde von Anwohnern und Geschäftsleuten, die sich in der Sitzung äußern durften, angeführt. Viele Firmen würden ihre Fahrzeuge in der Nagoldstraße abstellen, nachts kein Verbotsschild beachtet. „Oft wird im Halteverbot geparkt“, machte Tobias Merz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Münster, deutlich. „Wir haben jetzt schon massiv Probleme, da durchzukommen.“ Das werde sich dann verschlechtern. Kontrollen am Abend und am Wochenende wären sinnvoller.

„Falschparker können wir nicht mit einplanen“, stellte Wüsteney-Arbabi fest. Durch die Bäume würde die Straße nicht enger. Da ändere sich nichts. „Wenn noch mehr Stellplätze wegfallen, stimmen wir dem Vorhaben nicht zu“, machte Hildebrandt jedoch deutlich. Auch Stefan Sendelbach befürchtet Verschlechterungen. „Das sieht man im weiteren Verlauf der Straße.“ Da die Maßnahme, die mit 265 000 Euro zu Buche schlägt, ohnehin erst im Rahmen des Sanierungsprogrammes umgesetzt werden kann, wurde die Entscheidung verschoben.