Anwohner kritisieren, dass am Kelterplatz ständig Gelbe Säcke lagern. Quelle: Unbekannt

Der Kelterplatz soll umgestaltet und attraktiver werden. Pläne werden dafür gerade ausgearbeitet. Doch am Rande des Platzes gibt es ein Müllproblem, bei dem Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann an die Vernunft der Bürger appelliert.

Von Iris Frey

Nicht alle Anwohner sind begeistert, dass Nachbarn ihre Gelben Säcke am Rande des Platzes sofort wieder hinlagern, sobald sie abgeholt worden sind. „Da kommen Ratten hin, wenn die Müllsäcke wochenlang draußen liegen“, sagt ein Anwohner, der sich Sorgen macht um die Situation. Vom Amt für öffentliche Ordnung hat der Anwohner auch Antwort bekommen. Es verweist darauf, dass die Gelben Säcke durch das Duale System zurückgenommen werden. Ordnungswidrigkeiten könne die Stadt nur dann verfolgen, wenn es sich nicht um Gelbe Säcke handele. Dies hänge mit der Privatisierung des Rücknahmesystems in den neunziger Jahren zusammen. Die Verantwortung trage nun das Duale System.

Auch Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann wurde angesprochen und eingeschaltet. „Grundsätzlich ist es immer die Frage der inneren Einstellung“, sagt er. Der eine mag es für sinnvoll halten, wenn der Platz frei ist, dass er wieder die Gelben Säcke hinwirft, dass er bei sich das Platzproblem gelöst hat“, so Bohlmann. Doch das Problem auf die Allgemeinheit abzulagern, sei grundsätzlich kritisch zu sehen, so der Bezirksvorsteher.

Er habe es auch in Mönchfeld gesehen. Dort wurde Sperrmüll herausgestellt und nach dem Abholen wurden immer noch Sachen hingestellt. Auch da sei es immer eine Frage, ob das Bezirksamt beim Amt für Abfallwirtschaft anruft und den restlichen Müll mit der „Schnellen Truppe“ abholen lässt. Das koste viel Geld, so der Bezirksvorsteher.

Es sei kritisch zu sehen, dass die Bürger auch in Hofen ständig die Müllsäcke dort lagerten. Das sei kein dauerhafter Standort. Bohlmann hat die Idee, ein Schild an die Stelle zu setzen, dass dies kein dauerhafter Lagerplatz für Gelbe Säcke sei.

Er macht darauf aufmerksam, dass im Rahmen der Umgestaltung des Kelterplatzes auch dieses Problem berücksichtigt werden müsse. Bohlmann setzt sich dafür ein, dass ein besonderes Bewusstsein geschaffen werde, dass ein Zwiespalt herrsche zwischen dem Wunsch, den Kelterplatz zu verbessern und solchen Müllablagerungen. Bohlmann appelliert an die Vernunft der Bürger.

Die Planung für den Kelterplatz werde derzeit weitergeführt und verfeinert. Danach gehe es darum, Gelder vom Gemeinderat für den nächsten Doppelhaushalt 2018/19 zu bekommen für die Ausführung, dass der Platz bis 2020 fertig ist. An der Stelle sei dann auch der Bürgerhaushalt wichtig.