Mit zwölf Ständen hat der Wochenmarkt vor einem Jahr auf dem Platz vor der katholischen Kirche in Mönchfeld begonnen. Am Ende waren es nur noch drei Stände.Archiv Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

Der Wochenmarkt in Mönchfeld, der vor einem Jahr von Oberbürgermeister Fritz Kuhn eröffnet wurde, muss wieder geschlossen werden, wie Axel Heger von den Märkten Stuttgart mitteilt. Am morgigen Freitag, 29. Juli, ist der letzte Markttag.

Von Iris Frey

Der Grund für die Schließung: „Es gab“, so Heger, „eine mangelnde Bürgerbeteiligung“. Der Wochenmarkt werde von den Bürgern einfach nicht angenommen. Es fehlte an Kunden. Der Markt habe eigentlich von Beginn an geschwächelt. Von anfänglich zwölf Marktbeschickern habe sich das Angebot Anfang diesen Jahres auf 50 Prozent reduziert. Und die Entwicklung wurde noch dramatischer: „Seit circa zwei Monaten haben wir mangels Umsatz nur noch drei Marktstände auf dem Kirchenplatz“, sagt Heger.

Die Verantwortlichen haben sich schon zu Beginn des Jahres Gedanken zur Situation gemacht: Die Marktbeschicker wurden am 15. Februar diesen Jahres zu einer Sitzung bei der Märkte Stuttgart GmbH zusammen mit Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann einberufen, um eine gemeinsame Strategie zur Erhaltung des Wochenmarktes zu entwickeln. „Man hat sich auf eine Verlängerung der Marktzeit bis 15 Uhr geeinigt. Sonderangebote und Aktionen zusammen mit Vereinen und der Kirche sollten den Markt attraktiver machen und mehr Kunden anlocken“, so Heger. Doch trotz aller Bemühungen und Werbeaktionen konnte das Kaufverhalten der Kunden nicht positiv beeinflusst werden, bedauert der Märkte-Chef. Künftig werde es noch einen Stand geben. „Die Metzgerei Häfele wird, wie vor Eröffnung des Wochenmarktes, weiterhin seine Waren am früheren Standort neben dem Ladenzentrum jeweils Freitagvormittag anbieten“, sagt Heger. Die Versorgungslage in Mönchfeld sei sicher verbesserungsbedürftig, aber wohl nicht so dramatisch. Sonst hätte der Wochenmarkt bestimmt überlebt, sagt Heger in einer ersten Stellungnahme.

Vor der Eröffnung des Wochenmarktes gab es sicherlich Klagen von Bürgern, dass der Stadtteil unterversorgt sei, was letztendlich Bezirksvorsteher Bohlmann dazu bewogen habe, einen Wochenmarkt dort ins Leben zu rufen. Auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Mühlhausen, Edda Reiter-Katein bedauert, dass der Wochenmarkt in Mönchfeld nicht weitermachen kann. Mit verschiedenen Aktionen war auf den Markt aufmerksam gemacht worden, vom Sport bis hin zu ökumenischen Gottesdiensten und Schüleraktionen. Doch es haben sich letztendlich nicht genügend Kunden gefunden.