Der Kelterplatz soll neu gestaltet werden. Im Bild ist der preisgekrönte Entwurf der Landschaftsplaner g2 Architekten zu sehen. Er sieht verschiedene Bereiche zur Nutzung vor, Flächen zum Sitzen und neue Freiflächen.Animation: Landschaftsarchitekten g2 Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Bei der Einwohnerversammlung kürzlich ist es einmal mehr deutlich geworden: Die Weiterentwicklung des Kelterplatzes ist den Bürgern sehr wichtig. Auch möchten Sie umfassend dabei mitwirken. Oberbürgermeister Fritz Kuhn versprach den Bürgern, sich für eine baldige Umsetzung der Platzsanierung einzusetzen. Und er betonte, dass er sich selbst den Platz angeschaut habe und es als dringend ansehe, dass hier etwas getan werde. Wie bekannt ist, gab es ja bereits einen ersten Planungswettbewerb, aus dem die Landschaftsplaner g 2 als Sieger hervorgegangen sind. Doch nun fehlen noch die Gelder für die Ausführung. Da hofft der Oberbürgermeister auf die Unterstützung durch den Gemeinderat.

Auch der Bürgerverein Hofen freut sich, wenn es klappt. Wie die Vorsitzende des Bürgervereins, Sabine Schick-Kurfeß erklärt, hofft sie, dass zum nächsten Jubiläum der Platz umgestaltet wird. Ziel sei es, dass der Platz spätestens im Jahr 2020 fertig ist, denn da wird in Hofen ein besonderes Jubiläum gefeiert: die erste urkundliche Erwähnung Hofens vor 900 Jahren.

Das Architekturbüro g2 Landschaftsarchitekten macht nun die Ausführungsplanung. Hierfür gab es ja Geld im Haushalt. Am 14. Januar haben die Bürger die neuen Pläne der g2 Landschaftsarchitekten im Gemeindehaus St. Barbara anschauen können. Ziel sei es, so Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann bei der Vorstellung des Siegerentwurfs, Ausführungsgelder für den Doppelhaushalt 2018/19 zu bekommen, damit der Kelterplatz tatsächlich dementsprechend umgebaut werden kann.

Frieso Gauder vom Büro g2 Landschaftsarchitekten Gauder und Gehring erklärte, die Topografie sei ihnen bei der Planung wichtig gewesen, die Höhenlinien aufzunehmen und das Thema Weinbau: Die Geometrie der Weinbergmauern findet sich in den Höhenlinien der Platzgestaltung wieder. Es sollen zwei unterschiedliche Ebenen für die Nutzergruppen entstehen. Der Platz werde nach Nordosten deutlich offen und ein Bezug zum historischen Ortskern werde hergestellt. Auf einem multifunktionalen Platz mit gesägtem Granitpflaster, der sehr gut begehbar sei, auch für Menschen mit Rollatoren, gebe es Möglichkeiten für Feste, Veranstaltungen und einen Wochenmarkt.

So sind im Siegerentwurf zwei Sitzstufenreihen vorgesehen und im oberen Platz ein „grünes Inlay“, so Gauder, der ein neuer Treffpunkt mit Bankanlage werden soll. In der oberen Fläche könne gespielt werden. In der unteren Fläche wäre Platz für die Bücherbox. Das Granitpflaster werde über die Hartwaldstraße bis zu den Häusern geführt. Der Kelterplatz werde dadurch doppelt so groß, so Gauder, durch den homogenen Belag. Auch gebe es Platz für ein Gebäude wie Café, Toiletten, je nach Wunsch der Bürger.