Anwohner klagen über den verstärkten Schleichverkehr im Bereich des Weidenbrunnens und Sonnenhof. Die aktuellen Baustellen würden zudem für Probleme und lange Staus im Ort und durch den Ort sorgen. Foto: privat Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Im Weidenbrunnen-Gebiet gibt es erneut Kritik an zu viel Schleichverkehr. Anwohner stellen fest, dass die Situation immer prekärer werde und haben eine Gelbe Karte an die Stadtverwaltung geschickt. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann hat den Anwohnern geschrieben.

Im Berufsverkehr wird die Situation im Weidenbrunnen-Gebiet immer prekärer, stellen Anwohner fest. Hinzu, klagen sie, komme derzeit eine Baustelle in der Heidenburgstraße, die stoßweise noch genervtere und ungeduldigere Autofahrer in die Straße bringe. Außerdem gibt es Befürchtungen, dass die Baustelle der SSB im Tal die Situation weiter zuspitzen werde. Dabei geht es um die aktuellen Straßenbauarbeiten in der Aldinger Straße im Zuge der Vorbereitung des Kehrgleises der Stadtbahnlinie U 14. „Schon bei der Gleiserneuerung strömten morgens viele Fahrzeuge mit sportlicher Geschwindigkeit über den Sonnenhof die eigentlich beruhigte Veitstraße hinunter und über den engen Meierberg aus hinaus“, beschreiben Nachbarn die Situation. Was da an ortsfremden Kennzeichen jeden Morgen durch den alten Ortskern von Mühlhausen drücke, sei erstaunlich.

Verständlich sei es, so die Anwohner, weil der Rückstau an der Aldinger- und Arnoldstraße inzwischen auch für die Ortsansässige nunerträglich lang sei. Kritik wird an der Ampelregelung geübt: Auch diese Kritik gibt es schon seit vielen Jahren für den Bereich. „Die mehr als unglückliche Ampelregelung dort ist ein deutlich verschärfender Faktor“, heißt es von Seiten der Anwohner. Schläft der Vordere am steilen Stich in der Aldinger Straße, würden kaum drei Autos über die Kreuzung gehen und die Rechtsabbiegerampel vorne an der Haltestelle bremse alles noch mal aus. Abbiegende Autos stünden quer und blockieren den nachrückenden Verkehr aus der Mönchfeldstraße. Die Anwohner fordern, dass der grassierende Schleichverkehr dringend unterbunden werde, auch über andere landwirtschaftliche Straßen zwischen Sonnenhof und Heidenburgstraße. Von überhöhter Geschwindigkeit könne im Weidenbrunnen bei dem Gedränge zwischen den Engstellen im Berufsverkehr nicht die Rede sein. Das sei eher an Wochenenden und am Abend das Problem, wenn getestet werde, wie schnell die Kurve zwischen Weidenbrunnen und Heidenburgstraße wirklich geht. Das Verkehrsaufkommen inklusive Schwerlastverkehr sei zunehmend eine Belastung, klagen die Anwohner. Sie fragen nach einem Konzept, der Situation Herr zu werden. Die Polizei habe keine Zeit und kein Personal, sei den Anwohnern gesagt worden, die Verstöße in Anliegerstraßen effektiv zu verfolgen. So wird gefragt, ob es nicht möglich sei, Hauptverkehrsrouten so zu gestalten, dass kleine Straßen wie der Weidenbrunnen nicht täglich so belastet werden. Aus Sicht der Betroffenen sei das Nadelöhr an der Friedrichswahl für die Mühlhäuser der Knackpunkt. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann hat den Anwohnern geantwortet. Die Hinweise seien berechtigt. „Wir suchen nach Lösungen innerhalb der Verwaltung“, so Bohlmann. Es sei jedoch schwierig.

Lob gibt es für die Verwaltung, was die Halteregelung betrifft: Positiv hat sich im Gebiet Weidenbrunnen die Parkregelung gemäß des Vorschlags der Anwohner entwickelt. Seitdem sei Ruhe auf dem Gehweg und die Kinder seien sicher, zumindest so lange sie nicht versuchen, die Straße zu überqueren. Lange Zeit gab es hierzu von den Anwohnern Klagen.