Steillagen mit Wengerterhäuschen, eine intensive Arbeit. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Der Steillagenweinbau bietet schöne Aussichten, aber viel Arbeit. Das wissen die Weinbauern Mühlhausen. Über 30 Vereinsmitglieder haben sich im „Cannstatter Zuckerle“, einer der besten Weinlagen in Württemberg, verpflichtet, die steilen Terrassenlagen und Jahrhunderte alten Trockenmauern zu erhalten. Mit Veranstaltungen wie den Steillagentagen wollen sie auf die Arbeit aufmerksam machen und die einmalige Kulturlandschaft erhalten. Auch die Stadt fördert den Steillagenweinbau mit den Trockenmauern. „Unabhängig von unseren Eigeninitiativen bezüglich Trockenmaueraufbau haben sich bei der Stadt mehr Anträge angehäuft als Gelder pro Jahr zur Verfügung stehen“, weiß Raimund Stetter von den Weinbauern Mühlhausen. Es gebe einen Antragsstau.

Doch gerade die Stützmauern der Terrassenweinberge in der Lage „Zuckerle“, haben eine Gesamtlänge von zirka 22 Kilometern. Die Ansichtsfläche der Trockenmauern summiert sich auf rund 45 000 Quadratmeter. Die Kosten für die Instandhaltung einer Trockenmauer betragen je nach Lage zwischen 600 bis 800 Euro pro Quadratmeter. Der Arbeitsaufwand in den Steillagen ist reine Handarbeit und um das fünf- bis siebenfache höher als gegenüber Normallagen. Mit der Tröpfchenberegnung sind die Weinbauern noch in der Findungsphase, erklärt Stetter. Entlang den Weinbergen am Neckar in der Arnoldstraße wünschen sich die Mühlhäuser Wengerter Sitz- und Ruhebänke, auch für Ausflügler.