Von Iris Frey

Anwohner des Kochelseewegs sind verärgert: Seit vielen Wochen gibt es ein Müllproblem vor ihrem Haus. Genauer ein städtischer Abfalleimer, in dem es immer wieder wilde Müllablagerungen zu finden gibt.

Während sich am Kelterplatz die Lage beruhigt hat und dort die Gelben Säcke nicht mehr tagelang einfach herumliegen, sondern nur noch kurz vor dem Abholtermin herausgelegt werden, tut sich ein neues Problem auf. Am Kelterplatz hatten sich sowohl Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann als auch das Amt für Abfallwirtschaft für eine Verbesserung eingesetzt. Die Bewohner wurden über Zettel informiert, wie sie mit ihren Gelben Säcken umgehen sollen. Offensichtlich mit Erfolg, wie andere Anwohner melden.

Es geht um den Kochelseeweg 50. Vor dem Haus gibt es immer wieder wilde Müllablagerungen im Papierkorb. Mal seien es Stoffreste, dann Essensreste, Küchenabfälle, rohe Fleischreste, ganze Rippenstücke. Dann sind es volle Mülltüten, die aus dem Hausmüll stammen und hier einfach von arglosen Zeitgenossen entsorgt werden, statt in der eigenen Mülltonne zu Hause.

Die Anwohner sind genervt, weil sich das Woche für Woche hinzieht. Immer wieder quillt der Papierkorb über. Sie haben sich schon an die Stadt gewandt. Das Amt für Abfallwirtschaft kann hier jedoch nicht viel tun, wie es auch gegenüber unserer Zeitung mitteilt. Die Anwohner bitten darum, dass der Papierkorb abgebaut wird. Darüber entscheidet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt. Dies hat die Anfrage auch bekommen. Anwohner haben beobachtet, dass vorbeikommende Fußgänger in Nacht- und Nebelaktionen ihre Tüten entsorgen. Nun hoffen die Bewohner auf eine baldige Lösung des Problems. Zumal auch in ihrem Haus im Keller ein Rattenproblem aufgetaucht ist. Ein Rattenbekämpfer war vor Ort. Ob es Zusammenhänge zum Müll gibt, konnte der Rattenbekämpfer nicht ausschließen. Doch die Anwohner sind einmal mehr daran interessiert, dass der Papierkorb entfernt wird. Annette Hasselwander vom Amt für Abfallwirtschaft (AWS) erklärt, dass der angesprochene Papierkorb vom Eigenbetrieb im Auftrag des Garten-, Friedhofs- und Forstamts geleert wird. Bürgeranliegen zur Entfernung oder zum Aufstellen von Papierkörben auf städtischen Grünflächen werden vom AWS an das Gartenamt weitergeleitet. Dort wird entschieden, ob ein Papierkorb abgebaut oder ein weiterer aufgestellt werden soll.

Im Kochelseeweg an der Ecke Seeblickweg gibt es verstärkt Müllablagerungen. Welche Möglichkeiten hat nun der Eigenbetrieb AWS? „Soweit möglich, können wir das Leerungsintervall erhöhen, was wir in diesem Fall getan haben. Seit Mai wurde das Leerungsintervall von zwei Mal auf sechs Mal pro Monat erhöht“, sagt Hasselwander. Sie macht auch darauf aufmerksam, dass der Papierkorb nur für kleine Abfälle gedacht ist.

In den letzten zwei Jahren seien beim Eigenbetrieb AWS insgesamt vier Beschwerden zu diesem Papierkorb betreffend eingegangen. „In einem Fall konnte auch tatsächlich ein Verursacher von der Polizei ermittelt werden“, so Hasselwander. Eine Antwort vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt steht noch aus. Das Amt ist aber eingeschaltet und kümmert sich.