Ludwig-Frank Mattes wird leitender Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Stuttgarter Madonna. Foto: Stadtdekanat Quelle: Unbekannt

(if) - Im Mai vergangenen Jahres stand es schon fest: Pfarrer Ludwig-Frank Mattes wird nach Neugereut kommen als Nachfolger von Oliver Lahl, der im Januar 2016 nach Rom gegangen ist. Doch erst jetzt startet Mattes in sein neues Amt. Am 15. Januar ist seine Investitur in St. Johannes Maria Vianney in Mönchfeld. Er freue sich auf die neue Aufgabe, so Mattes.

Der 53-Jährige war 22 Jahre lang Pfarrer in Remshalden im Dekanat Waiblingen. Zum Jahresbeginn wechselte er nun nach Stuttgart als Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Stuttgarter Madonna mit Dienstsitz in Heilig Kreuz in Sommerrain. Er war noch bis Jahresende in den bisherigen Gemeinden tätig. Jetzt ist er für die fünf Teilgemeinden tätig Heilig Kreuz in Sommerrain, St. Augustinus in Neugereut, St. Bonifatius in Steinhaldenfeld, St. Barbara in Hofen und St. Johannes Maria Vianney in Mönchfeld mit 13 300 Katholiken.

Die CD-Sammlung hat Mattes schon ins Regal in seinem neuen Büro in Heilig Kreuz im Sommerrain eingeräumt, weiß Nicole Höfle, Sprecherin des Stadtdekanats. Und die Sammlung lässt aufhorchen: gleich neben Bach finden sich Metallica, Rammstein und andere Havy-Metal-Bands. Was ihm an Metallica-Songs demnach gefalle: „Viele Texte setzen sich mit Schuld, Tod, Leid, Hoffnung und Glauben auseinander. Den Fragen, denen wir als Theologen auch nachgehen“, so Mattes.

Mattes stammt aus Villingendorf bei Rottweil und wurde 1990 in Weingarten zum Priester geweiht. Nach dem Theologiestudium und der Vikarszeit in Wasseralfingen und Bad Mergentheim wurde Mattes 1994 Pfarrer in Remshalden, sechs Jahre später zusätzlich Administrator in Weinstadt-Beutelsbach. Eine Aufgabe in seinem neuen Wirkungsfeld wird dann auch die weitere Belebung des Ökumenischen Zentrums in Neugereut sein. Zuletzt war dort eine katholische Kindertagesstätte geplant, dann gab es keine Zuschüsse und jetzt wird erneut geplant. So soll es nochmals einen Antrag für den nächsten Doppelhaushalt der Stadt Stuttgart geben. Auch die evangelische Kirche will mit dem Pfarramt ins Ökumenische Zentrum ziehen. Pfarrer Mattes hatte sich auch beworben, weil er St. Augustinus und St. Thomas aus seiner Zeit als Diakon von 1988 bis 1990 her kennt unter Regionaldekan Joachim Schmitt. Mit ihm war er bis zu dessen Tod befreundet und mit Pfarrer Veeser, der lange in Hofen tätig war, ist er noch immer freundschaftlich verbunden. Mattes ist Mitarbeiter zur Vorbereitung von Wallfahrten und hat in der Diözesanpilgerstelle in Stuttgart zu tun. Er ist Schönstatt-Priester und hat vom Bischof seit 25 Jahren die Aufgabe, die Legiomaria zu betreuen, die sich zum Jahresfest in Hofen in der Wallfahrtskirche St. Barbara trifft. In Neugereut freut er sich auf die ökumenische Zusammenarbeit. Den „immensen Sanierungsbedarf“ im ökumenischen Zentrum hat er gesehen. „Das ist eine große Aufgabe“, so Mattes. Er ist gespannt, was die evangelische Kirche an Vorstellungen hat. Pfarrerin Niethammer-Schwegler kennt er noch als Vikarin. „Ich freue mich aufs Comeback“, sagt Mattes.

Am 15. Januar ist seine Investitur um 14.30 Uhr in der Kirche St. Johannes Maria Vianney in Mönchfeld. Der Festgottesdienst wird musikalisch umrahmt von einem Gesamtchor aus Chören der Teilgemeinden. Im Anschluss lädt die Gesamtkirchengemeinde zu einem Empfang in die Turn- und Versammlungshalle Mühlhausen.