Das Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus kommt baulich gut voran: Am vergangenen Freitag wurde das Richtfest für das sanierte und erweiterte Gebäude im Herzen Neugereuts gefeiert. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

(uli) - Obwohl erst seit einige Monaten im Amt, wird Baubürgermeister Peter Pätzold allmählich Stammgast in Neugereut. Am vergangenen Freitag war nach zehnmonatiger Bauzeit Richtfest für das neue Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus. Das 6,2 Millionen Euro teure Bauvorhaben ist das zentrale Projekt der Sozialen Stadt.

Rund 7900 Einwohner hat Neugereut. Der Mühlhausener Stadtteil ist zwar gut mit sozialer Infrastruktur für die unterschiedlichen Generationen ausgestattet, die Anforderungen sind jedoch durch die sozialen Veränderungsprozesse stark gewachsen. Stichwort: demografischer Wandel. Es fehlt an Räumlichkeiten für Veranstaltungen außerhalb der Kirchengemeinden und bestehenden Organisationen - ein Haus als Treffpunkt für alle - mit Angeboten zur Begegnung für alle Generationen und Kulturen.

Dieser Treffpunkt ist ein lang gehegter Wunsch der Neugereuter und wurde im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Arbeitskreis „Soziales und kulturelles Miteinander“ als Leitprojekt „Einrichtung eines Bürgerhauses“ erneut aufgegriffen. Das Ziel: In zentraler Lage am Marktplatz soll das Gebäude Flamingoweg 24, in dem sich heute das Kinder- und Jugendhaus „JimPazzo“ befindet, modernisiert und ein Teilbereich des Gebäudes zum Bürgerhaus erweitert beziehungsweise umgebaut werden.

Baubeginn war 2015 und bereits ein Jahr später konnte am Freitag Richtfest gefeiert werde. Im ersten Jahr seiner Amtszeit hatte Bürgermeister Peter Pätzold bereits zum dritten Mal in Neugereut die angenehme Pflicht, ein Bauprojekt der Sozialen Stadt zu würdigen. Nach der Eröffnung der vielseitigen Bewegungsfläche für Jugendliche an der Benzenäckerstraße im vergangenen Herbst und dem ersten Bauabschnitt des neuen Wegenetzes im Mai, rückt nun das zentrale Projekt der Stadtteilerneuerung ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Den Planungswettbewerb gewannen die Architekten Bez + Kock mit ihrem Entwurf in Kooperation mit dem Landschaftsarchitekten Klaus Wiederkehr. Ein Betreiberkonzept für „Alle und Alles unter einem Dach“ wird entwickelt. Nun ist das Gebäude nach zehn Monaten Bauzeit im Rohbau fertig.

Die Stuttgarter Jugendhausgesellschlaft als Bauherr und zukünftiger Träger der Einrichtung zeigt sich mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Mit der Fertigstellung wird im Frühsommer 2017 gerechnet. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden etwa 6,2 Millionen Euro betragen. Im Rahmen der Sozialen Stadt tragen der Bund und das Land Baden-Württemberg davon rund 2,2 Millionen Euro aus Fördermitteln bei. Die Projektleitung für die Soziale Stadt liegt beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, die Umgestaltung der Freiflächen erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt und dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt.

Weitere Informationen zur Sozialen Stadt Neugereut gibt es auf www.stuttgart-neugereut.de