(red) - Nach dem Erfolg im letzten Jahr setzen die Freilichtspiele Mühlhausen auch diesen Winter ihre schwäbischen Abende fort. Unter dem Motto „Schwäbisches Ällerlei“ gibt das Ensemble unter Leitung von Wolfgang Ruff Einblicke in die Welt der Schwaben. Verhaltensweisen, Eigenschaften und Dialekt werden humorvoll untersucht und anhand vieler Kurzszenen bildhaft veranschaulicht. Schon zu Beginn des Abends die erste Aufregung. Scheitert der Theaterbesuch eines schwäbischen Ehepaares an der Garderobenpflicht? Kultur ist teuer. Immerhin kostet die Abgabe des „Kittels“ einen Euro. Es stellt sich die Frage, ob diese Pflichtausgabe den Besuch verhindert. Wenn ja, was geschieht dann mit den Freikarten?
Moderator Ruff führt durch den Abend und begrüßt alle Gäste herzlich: Badische, Unsym(b)adische und gegen Reingeschmeckte hat er nichts, respektive nichts, was hilft. Er erklärt den schwäbischen Dialekt zur Weltsprache, gräbt in der Ahnengalerie nach unserer Herkunft und Abstammung der Schwaben und untermauert seine Forschungsergebnisse anhand der wissenschaftlichen Beweise eines Schweizer Professors namens „Prof. H. Sellwi Le-Moina“ von der Universität in Appenzell. Die chinesische (Beispiel: Tsei-Dong), italienische (Beispiel: Sia rombrillare sia vette), englische (Beispiel.: How up) und französische Sprache (Beispiel: Blafon, Pläsir) haben alle einen schwäbischen Ursprung. Außerdem stellt er eine mathematische Formel vor, die das Erkennen einer schwäbischen Gaststätte erleichtert. Da in Baden-Württemberg knapp 40 Prozent aller Beziehungen scheitern, stellt sich auch für Ruff die Frage nach dem Warum? Er kommt zur Auffassung, dass das es ein schleichender Prozess ist und schon an unbedeutenden Aussagen zu erkennen ist. Wenn der Hausarzt die Frage, wie es seinem Übel geht, vom Patienten mit dem Satz, „dui isch beim Eikaufa“ beantwortet wird. Auch ist er sich sicher, dass man an Länge und Inhalt von Alltagsunterhaltungen erkennen kann, wer sich da gegenübersteht. Männer, Frauen oder beide? Die Abende, der nächste am 13. Januar, finden im Vereinslokal der Deutschen Schäferhunde e.V. Im Weidenbrunnen 145 in Mühlhausen statt. Die Veranstaltung ist bewirtet. „Eintrittskarten bieten sich als Weihnachtsgeschenk an“, so Ruff. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Öffnung der Abendkasse ab 18.30 Uhr. Die Freilichtspiele suchen noch Spielerinnen jeden Alters für die im Sommer geplanten Aufführungen.
Karten gibt es unter Telefon 380 79 61, 0174/674 00 29, E-Mail: karten@freilichtspiele-muehlhausen.de, Homepage: www.freilichtspiele-muehlhausen.de.