Barbara Galinski Foto: KKT Quelle: Unbekannt

Am 25. November ist es soweit, die neue Premiere von Theater Lunte steht um 20 Uhr im Kulturkabinett (KKT) in der Kissinger Straße 66 an. Ausgewählt wurde ein Stück, das Vielen bekannt sein dürfte. Es ist Shakespeares „Der Sturm“. Regisseurin Barbara Galinski erklärt die Hintergründe dieser besonderen Theaterproduktion.

Was erwartet das Publikum?

Galinski: „Der Sturm“, eines der letzten Stücke Shakespeares, wird als Komödie bezeichnet. Und wie in jeder guten Komödie ist hier auch eine Menge Tragisches, Schicksalhaftes und auch Böses zu finden.In der für die Luntebearbeiteten Fassung spiegeln sich die fantastischen Machtspielereien und Intrigen um Prospero wider,in der Struktur eines kleinen Theaterensembles, welches gegen einige Widrigkeiten das Theaterstück „Der Sturm“ aufführen möchte.

Eine Regisseurin, die sich überschätzt, Schauspieler, die keine Sklaven spielen möchten, das Ringen um die richtigen Theatermittel, mischen sich in die Shakespear’schen Texte und bilden mitunter überraschende wie auch komische Parallelen.

Warum haben Sie sich für dieses Stück entschieden und inwieweit grenzt sich Ihre Version vom Original ab?

Galinski:Die Regisseurin Ulrike Reinhard kam mit dem Stückvorschlag auf die Truppe zu. Das wurde sofort begeistert angenommen.Ein Shakespeare kann auf einer kleinen Bühne wie der des Kulturkabinetts und mit einem kleinen Ensemble wie dem der Luntenur in einer eigens zugeschnitten Fassung funktionieren.Ulrike Reinhard hat den Klassiker daher für die Truppe stark bearbeitet. „Der Sturm“ ist hier, wie bereits geschildert, als Stück im Stück umgesetzt. Das Ensemble wurde um vier große Handpuppen ergänzt, welche von der Regisseurin, die ja auch Kostüm- und Bühnenbildnerin ist, gefertigt wurden.

Bei dieser Produktion werden die Schauspieler unter anderem mit Handpuppen auf der Bühne stehen. Vor welche Herausforderung hat Sie diese Arbeit gestellt?

Galinski: Der Umgang mit den Handpuppen war für alle Darstellenden bei dieser Produktion neu. In einem Wochenendworkshop wurde das Spiel mit den Puppen eingeübt. Schon die Koordination zwischen Hand- respektive Mundbewegung der Puppe und Sprache war nicht einfach.

Was war Ihr ganz besonderes Highlight während der Proben?

Galinski: Momentan würde ich sagen, sicher der spannende weil neue Umgang mit den ausdruckstarken Handpuppen, das Zusammenspiel zwischen Figuren und Schauspielenden. Aber die Truppe befindet sich ja noch mitten in den Proben. Die Frage lässt sich eigentlich erst nach der Premiere beantworten.

Im Jahr 2018 feiert die Lunte ein ganz besonderes Jubiläum. Welche Highlights gab es in den vergangenen Jahren und was dürfen sich die Zuschauer und Fans vom Theater Lunte vom Jubiläumsjahr noch erhoffen?

Galinski: Im Jahr 2018 feiert die Lunte, welche aus einem Schauspielkurs der Volkshochschule (VHS) hervorgegangen ist, ihr 25-jähriges Jubiläum. Beinahe genauso lange ist die Truppe bereits im Kulturkabinett (KKT) beheimatet. In der langen Zeit hat die Truppe neben reinen Schauspielproduktionen auch fünf Musicals, respektive Musiktheaterproduktionen herausgebracht. Das amerikanische Musical „I love you, you‘re perfect, now change“ war eine der erfolgreichsten Produktionen in der Geschichte des KKT und wurde über 50 Mal aufgeführt und im Jahr 2009 nochmals ebenso erfolgreich wieder ins Programm aufgenommen. Im Jahr 2013 wurde die Lunte mit dem Western-Musical „Prairie Saloon“ für den Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg nominiert. Im Jubiläumsjahr will die Lunte endlich wieder eine musikalische Produktion auf die Bühne bringen.

Die Fragen stellte Iris Frey