Die Cannstatter Künstlerin Regina Battenberg beschäftigt sich in ihrem Atelier mit der Linie und der Malerei. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Wer Regina Battenberg im Atelier in der Brückenstraße 45A besucht, der erlebt die Kreativität mit allen Sinnen: Es riecht ein wenig nach Öl. Große Leinwandwerke hängen wohl geordnet an der Wand. Staffelei und Farben. Alles da. Und die Künstlerin in ihrem Element. Seit 1987 hat sie ihr Atelier in Bad Cannstatt, einem ehemaligen Gründungsgebäude von Mahle, in dem die städtische Kindertagesstätte auf zwei Etagen ist. Zwischenzeitlich war sie im Atelierhaus Nordbahnhofstraße. Battenberg schätzt die Atmosphäre des Hauses zusammen mit vier weiteren Künstlern. Sie hat an der Kunstakademie Stuttgart studiert und ist in Bad Cannstatt aufgewachsen und zur Grundschule gegangen. Die Cannstatter Künstlerin hat am 10. November 1989 auch in einem Bahnhofshaus im Güterbahnhof ihre erste Ausstellung gehabt. Mittlerweile blickt sie auf zahlreiche Ausstellungen und wird von der Galerie 18m in Berlin vertreten. Auch war sie vier Mal auf der Art Karlsruhe mit dem Kunsthaus Fischer. Das Robert-Bosch-Krankenhaus in Bad Cannstatt hat Werke von ihr gekauft. Dort hat sie auch ihre Bilder ausgestellt und sich gefreut, „wie Kunst die Atmosphäre verändern kann“.

Wer ihre Bilder betrachtet, sieht, wie sich die Künstlerin mit Farb- und Raumwirkungen befasst. Ausgangspunkt war die Gestik des späten Titian. Ein früheres Bild zeigt die malerische Umrahmung in die gestischen Linien. „Die Gegensätze des Malerischen und der Linie interessieren mich“, sagt Battenberg. Im Bild „Organische Form 3“ ist das malerische Umfeld in Rotbraun gehalten und bunte Linien schaffen die Räumlichkeit des Organismus. Aus der zunächst gesetzten Linie löst sie sich und schafft Raum. Die nächste Malart ohne Titel zeigt eine Arbeitsweise mit grobem Pinsel, über den dann klare geometrische Linien darüber gesetzt sind. In „Rester maitre du terrain“, Platzhirsch bleiben, hat sie auf einer orangefarbenen Fläche bunte fröhliche Rechtecke gesetzt, die voller Bewegung sind. Linien verbinden die ruhigen und bewegten Bereiche.

In ihrem künstlerischen Schaffen malt sie aktuell Bilder, die gegenständliche Anklänge von Landschaften haben. „Es muss nicht ein Gegenstand darin erkannt werden“, so Battenberg. Der Betrachter darf sich seine Gedanken machen und muss nicht dasselbe denken, was die Künstlerin mit ihrem Hintergrund schafft.

Mal könnte es eine Meereslandschaft sein, die sie gemalt hat mit dunklem Wolkenhimmel, dann wieder andere Landschaften, Felsen, tropfendes Wasser. Über allem steht die offene Abstraktheit, die die Künstlerin dem Betrachter auch zur freien Interpretation lässt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.reginabattenberg.com.