„Der verkaufte Großvater“ heißt das neue Theaterstück, das bei den Freilichtspielen am 15. Juli Premiere feiert. Foto: Veranstalter Quelle: Unbekannt

(if) - „Der verkaufte Großvater“ heißt das neue Stück, das die Freilichtspiele Mühlhausen derzeit einproben. Es handelt sich um eine bäuerliche Groteske von Anton Hamik, Schwäbisch von Christa Riegraf in der Regie und Bearbeitung von Norbert Laubacher, der sich mit diesem Klassiker verabschiedet. Seine Aufgabe übernimmt in Zukunft Wolfgang Ruff.

Und darum geht es im Stück: Der Großvater, ein nicht umzubringendes Schlitzohr, wohnt beim armen Merklebauer. Er treibt alle zur Verzweiflung. Er richtet den Salat mit Spiritus an, legt der Magd eine tote Maus ins Bett und reitet auf der Kirbe auf einem hölzernen Bock. Bauer Merkle, sein Sohn Thomas und besonders die Magd Anna können sich wenig über die Aktivitäten des alten Herrn freuen. Als der reiche Viehhändler Kienzle Merkle das Angebot macht, ihm den Großvater für eine lukrative Summe abzukaufen, kann der Bauer nicht nein sagen. Verwunderlich ist nur, dass der Großvater dem Handel lebhaft zustimmt und ohne Protest beim reichen, intriganten Großbauern Kienzle einzieht. Wenn dieser jedoch glaubte, er hätte ein Schnäppchen gemacht, muss er bald feststellen, dass er und seine Frau Gertrud die Gefoppten sind. Der Großvater blamiert den Halsabschneider Kienzle mit Hilfe von dessen Knecht Lothar nach Strich und Faden. Er verheiratet Agnes, Kienzles Tochter, mit dem richtigen Mann, deckt überraschend ein großes Erbe auf und hat seinen Spaß dabei. Doch dann taucht ein Brief auf, der weitere Spannung verspricht.„Viele Volkstheater brachten das Stück auf die Bretter. Größen wie Hans Moser, Michl Lang, Henry Vahl und Otto Schenk haben sich der Rolle des Großvaters angenommen. Fernsehanstalten haben dieses bezaubernde Volksstück übertragen“, erklärt Wolfgang Ruff. Die Besetzungen der Rollen zeigt, dass die Freilichtspiele dieses Jahr vier Neuzugänge haben: Der reiche Bauer Kienzle wird gespielt von Thomas Wink, seine Tochter Agnes gespielt von Manuela Grund und Thomas, der Sohn des armen Bauern Merkle dargestellt von Andreas Scholze. Thomas Wink hat schon in einer Kabarettgruppe erste Erfahrungen gesammelt, während Manuela Grund, Anja Gabler und Andreas Scholze im letzten Winterprogramm ihren Einstand gegeben hat. Nun geht es auf die große Bühne. Der Großvater gespielt von Wolfgang Ruff, der arme Bauer Merkle gespielt von Siegfried Probst und Gertrud, die Ehefrau von Kienzle gespielt von Gertrud Frisch sind alle schon langjährige Mitglieder des Ensembles. Der jüngste Spieler (18) ist Marc Waldbaur. Er spielt den Knecht des reichen Bauern Kienzle. „Wir sind sozusagen im Probenendspurt und freuen uns alle auf unseren ersten Auftritt“, so Ruff. Folgende Aufführungen sind geplant: Am 14. Juli ist die Generalprobe, zu der behinderte, gebrechliche Menschen eingeladen sind. Der Eintritt ist frei. Premiere im Weidenbrunnen 145 ist am 15. Juli um 20.30 Uhr und weitere Aufführungen am 16. Juli, am 22./23.7. am 29./30.7. und am 5./6. August. Karten unter karten@freilichtspiele-muehlhausen.de.