Wohnen statt Schwimmen: Auf dem ehemaligen Freibadgelände sollen 200 Wohneinheiten errichtet werden.Archiv Foto: Hauptmann Quelle: Unbekannt

Fellbach (red) - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das gilt auch für die Neubebauung des alten Freibadareals an der Esslinger Straße. Baubürgermeisterin Beatrice Soltys hat jetzt einen neuen Zeitplan vorgelegt, der das weitere Vorgehen festlegt.

Die Vorarbeiten für das Projekt haben sich aufgrund der personellen Situation im Stadtplanungsamt verzögert und wurden von der Stadtverwaltung mit Zustimmung des Gemeinderats im vergangenen Jahr zunächst einmal für unbestimmte Zeit hintangestellt. Ohnehin steht das Grundstück derzeit nicht zur Verfügung: Ein Teil des Geländes wird zur Flüchtlingsunterbringung genutzt - die Systembauten für bis zu 200 Menschen sollen allerdings nur eine befristete Übergangslösung sein.

Wie berichtet, will die Kappelbergstadt das durch den Bau des Freizeit- und Familienbades F.3 nicht mehr genutzte Freibadgelände neu bebauen, ebenso das Grundstück des früheren Hallenbades in der Schillerstraße. Auf dem ehemaligen Freibadgelände sind 200 Wohneinheiten möglich, weitere 35 auf dem alten Hallenbadareal. Die Bebauung ist ein Schlüsselprojekt aus dem Stadtentwicklungsprozess. Wie sie konkret aussehen soll, soll in einem intensiven Bürgerbeteiligungsprozess diskutiert werden.

Mit einem Jahr Verspätung geht es mit dem Vorhaben nun weiter. Wie Soltys jüngst im Bauausschuss informierte, soll der partizipative Planungsprozess für die Wohnbebauung Ende des Jahres beginnen und bis zum September 2019 abgeschlossen sein kann. Die personellen Voraussetzungen seien jedenfalls gegeben: „Das Stadtplanungsamt hat nun mit Christoph Bayer nach mehreren Monaten der Vakanz wieder einen neuen Leiter, Ende des Jahres wird zudem die Stelle für seine Stellvertretung ausgeschrieben.“

Zunächst sind zwei Zukunftswerkstätten mit Arbeitsgemeinschaften und Impulsvorträgen geplant, die Anregungen für die Rahmenplanung bringen sollen, denn auch bei diesem Bauprojekt wird eine intensive Bürgerbeteiligung großgeschrieben. Nach den Workshops soll dann die Rahmenplanung erstellt und ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt werden, dessen Ergebnisse in ein Bebauungsverfahren münden. In verschiedenen Zwischenschritten wird sich auch der Gemeinderat immer wieder mit der Thematik befassen und der Dialog mit den Bürgern fortgesetzt. Mit dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans rechnet Soltys ungefähr im Oktober 2018. Sie ist zuversichtlich, dass die Flüchtlingsunterkünfte bis dahin abgebaut sind: „Bis die ersten Bagger rollen, ist das Gelände geräumt.“