Laut dem Beschluss des Gemeinderats soll mit dem Neubau der Maickler-Grundschule bald begonnen werden. Das bisherige Gebäude ist zu klein. Foto: Hauptmann Quelle: Unbekannt

Fellbach (red) - Nach umfangreichen Erörterungen über die weitere Entwicklung der Fellbacher Schulen hat der Gemeinderat eine wichtige Entscheidung getroffen: Er erklärte sich mit dem Vorschlag der Verwaltung einverstanden, als erstes mit dem Neubau der Maickler-Grundschule auf dem vorhandenen Areal zu beginnen.

Über das weitere Vorgehen in Sachen Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) und Auberlen-Realschule soll zügig entschieden werden. Gleichzeitig sprach sich das Gremium dafür aus, die Wichernschule hinsichtlich dringlicher Verbesserungsmaßnahmen im Detail unter die Lupe zu nehmen, während bei der Zeppelinschule auch angesichts des 2011 realisierten umfangreichen baulichen Maßnahmenpakets vorerst noch kein vordringlicher Handlungsbedarf gesehen wird.

Dass der Neubau der Maicklerschule erste Priorität besitzt und kurzfristig angegangen werden soll, hat mehrere Gründe: Die gegenwärtige Raumsituation der Schule ist höchst angespannt, wie Erster Bürgermeister Günter Geyer berichtete. Die zunehmende Nachfrage nach schulischen Betreuungsangeboten, die möglichst baldige Einrichtung eines Ganztagsschulbetriebs, die Notwendigkeit einer zweiten Vorbereitungsklasse und die Übernahme einer Grundschulförderklasse aus der Silcherschule lässt sich nur durch zusätzliche Räumlichkeiten bewältigen. Steigende Schülerzahlen im Einzugsgebiet der Maickler-Grundschule verschärfen die Situation zusätzlich.

Das Raumprogramm des Neubaus, das nach der Sommerpause noch mit der Schulleitung, den Lehrkräften, den pädagogischen Fachkräften und dem Elternbeirat erörtert werden soll, sieht folgende wesentliche Eckpunkte vor: Dreizügigkeit der Schule, Lehr- und Unterrichtsbereiche in jahrgangsweisen Clustern, Fachunterrichtsbereiche, Team-und Verwaltungsbereiche, ein Forum mit verschiedenen Funktionen und ein adäquater Außenbereich. Die Notwendigkeit einer Tiefgarage wird noch untersucht.

Erster Bürgermeister Geyer rechnet mit Baukosten zwischen minimum 7,7 und maximal 10,5 Millionen Euro, wobei das Land aus der Schulbauförderung entsprechende Zuschüsse beisteuert. Diesbezügliche Gespräche sind bereits mit dem Regierungspräsidium Stuttgart geführt worden. Das bis Jahresende erstellte endgültige Raumprogramm dient auch als Grundlage für den baulichen Wettbewerb, der im ersten Quartal des nächsten Jahres geplant ist.

Der Bezug der neuen Räumlichkeiten durch die Schule ist für das Frühjahr 2020 angedacht. Durch den Neubau und die damit verbundene, geringfügige örtliche Verschiebung der Maicklerschule werden auf dem Areal Flächen frei, die anderweitig verwendet werden können, sagte Oberbürgermeister Christoph Palm.